Vier aus vier: Die EM-Endrunde der Britischen Inseln

Die Iren überraschten Italien und schafften den Aufstieg.
Nach England, Wales und Nordirland überstand auch Irland die Gruppenphase bei der EURO.

Auch Minuten nach dem Schlusspfiff genossen Irlands Helden noch immer den Applaus ihrer Fans. Nach dem 1:0-Sieg über Italien und dem historischen ersten Einzug in die K.-o.-Runde einer EM drehten die Teamspieler ihre höchst verdiente Ehrenrunde durch das Stadion von Lille, sie jubelten ins und mit dem Publikum und ließen sich feiern. "Ich bin stolz, es ist fantastisch für das Team", sagte Torschütze und Matchwinner Robbie Brady. Und: "Es ist das, woraus Träume gemacht sind."

Gegen Italiens kompakte Defensive legten sich die Iren mit Leidenschaft, Kampf und Siegeswillen ins Zeug. Bei einem Stangentreffer von Lorenzo Insigne hatte die "Boys in Green" noch Glück, anschließend traf Brady spät, aber doch noch per Kopf zum verdienten Siegestreffer. "Es war schwierig, aber wir haben es geschafft, eines der besten Teams der Welt zu schlagen", schwärmte Brady.

Es ist Irlands dritte EM-Teilnahme nach 1988 und 2012; zum ersten Mal schaffte es das Team in die K.-o.-Runde – wie mit England, Wales und Nordirland drei weitere Teams von den Britischen Inseln. "Ich denke nicht, dass ich jemals eine bessere Nacht als Irland-Trainer hatte. Und ich hatte einige großartige Nächte. Das war sehr besonders heute", sagte Martin O’Neill.

Gegner Frankreich

Im Achtelfinale wartet auf die Iren nun am Sonntag in Lyon Gastgeber Frankreich (15 Uhr). "Es wird nicht leicht für uns. Wir brauchen eine Leistung wie heute Abend, um eine Chance zu haben", sagte O’Neill, der übrigens als Kapitän Nordirland 1982 zur WM in Spanien geführt hatte.

Die Heimat des 64-Jährigen ist in Frankreich auch noch im Bewerb. Im Achtelfinale kommt es am Samstag im Pariser Parc de Princes zum Duell von Nordirland mit Wales (18 Uhr) – mit wohl einzigartiger Stimmung.

Noch bis Montag Pause haben die Engländer. Dann geht das Turnier für die Elf von Teamchef Roy Hodgson in Nizza mit dem Achtelfinale gegen Österreich-Bezwinger Island weiter (21 Uhr).

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