Formel 1: Vier Schritte in die richtige Richtung

Die Strategiegruppe diskutierte neue Regeln – die Rennserie wird spannender.

Fast gingen die Neuigkeiten unter im Trubel um Sebastian Vettel und Nico Rosberg bei ihrem Heimrennen auf dem Hockenheimring (Sonntag, 14 Uhr/live ORFeins, RTL, Sky). Und doch präsentierte die Strategiegruppe der Formel 1 in Genf vier Maßnahmen, die wohl allesamt der wichtigsten Rennserie mehr nützen als schaden.

Kein Safety-Car-Start

Es gab heftige Kritik und hitzige Diskussionen, nachdem heuer die Rennen in Monaco und in Silverstone bei Regen hinter dem Safety-Car gestartet wurden – der Sicherheit wurde das spannendste Element des Rennens geopfert: der Start. Ab 2017 wird es nun auch bei Regenrennen einen stehenden Start geben. Sind die Bedingungen zu extrem, werden die Formel-1-Autos hinter dem Safety-Car ein paar Runden drehen, doch sobald das Safety-Car in die Boxengasse einbiegt, rollen die Autos auf ihre Startplätze, wo es mit dem Erlöschen der Ampel losgeht.

Kein Cockpitschutz

"Halo" war wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Zumindest 2017 wird es den hässlichen Bügel über dem Fahrer nicht geben. "Möglicherweise gibt es eine noch bessere Lösung", ließ der Motorsportweltverband FIA in einer Mitteilung wissen. Ästhetischer wäre ein von Red Bull entworfenes System mit einer Windschutzscheibe. Der Cockpitschutz bleibt ein zentrales Thema und soll 2018 (in welcher Form auch immer) eingeführt werden.

Kein Funkverbot

Zum Ärger vieler Fans wurden zuletzt zwei Fahrer wegen verbotener Funkanweisungen bestraft: Nico Rosberg in Silverstone und Jenson Button auf dem Hungaroring. Nun ist die umstrittene Boxenfunk-Beschränkung Geschichte. Zudem stehen ausnahmslos alle Funksprüche den TV-Stationen zur Verfügung. Eine Einschränkung bleibt bestehen: In der Aufwärmrunde gilt die bisherige Regelung, um den Fahrern keine Hinweise zur Kupplungseinstellung zu geben. So sollen Starts unberechenbar bleiben.

Keine Track-Limits

Noch nicht abgesegnet, aber auf einem guten Weg ist die Aufhebung der strengen Streckenbegrenzungen. Demnach dürfen die Piloten künftig mit allen vier Reifen neben der Strecke fahren, ohne bestraft zu werden. Rennleiter Charlie Whiting erklärte allerdings, dass im Training und im Qualifying von Hockenheim noch nach dem alten Modus gefahren wird.

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