Die Capitals wählten Villach als Viertelfinal-Gegner

Wiedersehen: Matthew Dzieduszycki und Ryan McKiernan (r.)
Meister Salzburg wollte Rekordmeister KAC. Znaim suchte sich Dornbirn aus.

Selbstverständlich hätte Jim Boni den Grunddurchgang am Sonntag gerne mit einem Sieg und mit seinen Vienna Capitals als Tabellenführer beendet. Doch auch der dritte Platz nach 54 Runden bedeutet ein gutes Zeugnis nach einer bisher harten Saison für die Wiener.

Noch zu Weihnachten sah es nicht nur danach aus, dass sich die Capitals gegen jeden potenziellen Play-off-Gegner schwer tun würden, sondern war die Qualifikation für die Top sechs keine Selbstverständlichkeit. Nach 10 Siegen in 17 Spielen 2016 erkämpften sich die Caps eine Favoritenrolle im Viertelfinale.

Der Gegner ab Freitag ist der Villacher SV, das ergab die Ziehung am Montag, wobei Salzburg als Gewinner der Platzierungsrunde zuerst wählen durfte und sich den kriselnden Rekordmeister KAC (8. der Vorrunde) schnappte. Znaim als zweitbestes Team wählte Dornbirn (6.), danach waren die Wiener an der Reihe.

Bereits zuvor war durchgedrungen, dass sich die Capitals von den übrigen Gegnern in jedem Fall den am schlechtesten platzierten auswählen würden. Jim Boni erklärt: "Am Ende musst du alle schlagen. Ganz ehrlich: Ob du das Viertelfinale oder das Finale verlierst, ist egal. Wir hatten vor jedem Team Respekt, daher war für uns kein anderes Auswahlprinzip denkbar." In den vier Saisonduellen mit Villach gab es je zwei Siege.

Offene Rechnung

Allerdings haben die Wiener mit den Villachern noch eine Rechnung offen. Vor zwei Jahren trafen die Capitals ebenfalls auf die Villacher. Damals gingen sie als Favorit in das Duell und 1:4 unter. Es war das Ende von Tommy Samuelsson als Trainer bei den Wienern.

Nachdem Boni mit den Capitals im Vorjahr das Finale erreicht hatte, aber dort gegen Salzburg 0:4 verlor, zählt für ihn nur noch der Titel. Die Nummer eins sind die Wiener schon jetzt bei den Zuschauern. In den 27 Heimspielen des Grunddurchganges kamen 127.253 Fans, was einen Schnitt von 4713 ergibt. Nur Linz hat einen ähnlich guten Schnitt (4593). Meister Salzburg ist in dieser Statistik nur Achter mit 2481.

Bei den unfairsten Teams führen ebenfalls die Capitals mit 16 Strafminuten pro Spiel vor Salzburg und Znaim (je 15,2).

Platz eins bei den Top-Scorern teilen sich der Linzer Kozek (40 Tore, 26 Assists) und der Salzburger Hughes (17/49) mit je 66 Punkten. Interessant bei Kozek ist, dass er bei genauso vielen Toren für Linz wie gegen Linz (ohne Powerplay) auf dem Eis stand. Kein guter Wert für einen Top-Spieler.

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