Klug hält an Auslandseinsätzen fest

Verteidigungsminister Mag. Gerald Klug im Gespräch mit Grundwehrdienern über Verbesserungspotentiale im Grundwehrdienst im Österreichischen Bundesheer. Ort: Maria-Theresien-Kaserne, am 26.03.2013.
Die Friedensmissionen sollen weiterhin ein "fixer Bestandteil" des Heeres bleiben.

950 Soldaten hat Österreich in Auslandseinsätzen. Trotz drastischer Sparmaßnahmen soll daran nicht gerüttelt werden. "Die internationalen Friedensmissionen bleiben auch in Zukunft fixer Bestandteil des Bundesheeres. Sie sind ein wichtiger Teil unserer aktiven Außenpolitik auf Basis der Neutralität", sagt Verteidigungsminister Gerald Klug zum KURIER.

Mitten in der Budgetkrise beim Heer werden die Auslandseinsätze künftig sogar leicht ausgebaut: Drei Soldaten sind für eine OSZE-Mission in der Ostukraine vorgesehen, die Zahl könnte noch erhöht werden, sagt der Minister. In den nächsten Tagen stünden die Details fest.

Für eine Afghanistan-Mission wurden zehn Stabsoffiziere gemeldet. UNO oder EU könnten demnächst einen Einsatz im Nahen Osten, konkret im Gaza-Streifen, planen. Eine Anfrage liegt im Ministerium nicht vor. Das Thema könnte aber heute, beim Rat der EU-Verteidigungsminister, zur Sprache kommen.

Auf der Agenda des Treffens in Mailand ist die gemeinsame Beschaffung von militärischer Ausrüstung durch die Europäische Verteidigungsagentur. "Alle Staaten sind EU-weit mit sinkenden Verteidigungsbudgets konfrontiert. Wenn man Einsparungen, Beschaffungen und Kapazitäten dabei besser miteinander abstimmen würde, müssten wir trotzdem keine Abschläge bei der Sicherheit in Kauf nehmen", betont Klug. Sein Resümee: "Von mehr Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik könnten alle EU-Staaten profitieren."

Kommentare