Spendenaufruf für "Nachbaur in Not"

„Fleiß muss sich lohnen!“, meint Kathrin Nachbaur (hier mit R. Lugar). Sie pokert seit Wochen um einen Golden Handshake.
Im Netz bleibt der Noch-Klubchefin des Team Stronach der Spott nicht erspart. Die Kritik dreht sich - natürlich - ums Geld.

Die „Beste Partei Österreichs“, kurz DBPÖ, ruft um finanzielle Unterstützung für Kathrin Nachbaur auf: „Erdbeben im Team Stronach. Eine Hilfsaktion aller Österreichischen Steuerzahler und der DBPÖ“, so ihr Aufruf. Was mit dem Geld passieren wird, kann die Satire-Partei natürlich nicht sagen, ist ihr Slogan doch „Wir brechen unsere Versprechen“. Und, natürlich: „Spenden werden gerne nach Kanada überwiesen.“

Spendenaufruf für "Nachbaur in Not"

Ein Seitenhieb gleich auf mehreren Ebenen – und nur einer von vielen, die derzeit im Netz mit großer Freude weitergereicht werden. Der Rücktritt von Kathrin Nachbaur samt anschließendem Nicht-Rücktritt amüsiert und frustriert Beobachter zugleich. „Bekennen sich zu -wertlosen- Werten. Welche Werte? Umfragewerte? Chaoswerte? Pers. Einkommenswerte?“, steht da als Reaktion auf die Vorgänge in der Milliardärspartei auf Twitter zu lesen. „Ich komme aus der Privatwirtschaft! Der Satz ist erinnerlich von KHG, Strasser & Nachbaurebenso.

Die Geldfrage

Ähnlich wie im Falle Monika Lindners ist es das liebe Geld, das vielen Kommentatoren die sprichwörtliche Grausbirn aufsteigen lässt. Dass Nachbaur nämlich bisher als nicht-geschäftsführende Klubobfrau ein Abgeordnetengehalt plus ihr Stronach-Salär bezogen hat, hat weniger irritiert; dass sie aber nach ihrem Rückzug dem Vernehmen nach mit Parteigründer Stronach um viel Geld pokerte - kolportiert waren 300.000 Euro -, erzürnte dann doch mehr Steuerzahler. „Die Schönen und die Gierigen… und die schön Gierigen“, lautet etwa eine auf Twitter ventilierte Beschreibung der Stronachianer.

Auch, dass ein Nicht-Parteimitglied die Klubführung im Parlament innehaben kann, sorgt natürlich für Kopfschütteln. Der Verein der Freunde der Tagespolitik sieht das aber nicht so streng, wie diese Karikatur beweist:

Spendenaufruf für "Nachbaur in Not"

Die Tagespresse hingegen hat für die parteiinternen Probleme eine ganz andere Lösung parat. „Mega-Deal: Team Stronach an chinesischen Investor verkauft“, titelt die Satire-Seite am Dienstag. Der Nachbaur’sche Zickzackkurs ist damit, ganz im Sinne Franks, gewinnbringend: „So werden etwa 1,2 Million Euro in eine neue Dauerwelle für Robert Lugar gesteckt. Die scheidende Klubobfrau Kathrin Nachbaur wird durch eine Schaufensterpuppe ersetzt, die auf Knopfdruck „Fragen Sie den Parteiobmann“ sagen kann.“

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