Pröll: "Ein kleines Bier wäre jetzt fein"

Josef Pröll im U-Ausschuss.
Ex-Finanzminister Josef Pröll nach dem Hypo-U-Ausschuss im KURIER-Interview.

Seine Leutseligkeit, die Josef Pröll schon als Politiker auszeichnete, hat der Ex-ÖVP-Chef nicht verloren. Die Befragung des Ex-Vizekanzlers im Hypo-U-Ausschuss wurde mehrmals unterbrochen (hier geht es zur U-Ausschuss-Nachlese). Pröll schottete sich nicht ab, sondern nützte die Pause, um Gespräche mit alten Polit-Kollegen und Journalisten zu führen.

Er schmunzelte über die heftigen Debatten der Abgeordneten. "Herr Pröll, vermissen die Politik, wenn Sie den Diskurs hier erleben?", fragte ihn der KURIER. "Nein. Aber ich hab schon langsam einen Durst. Ein kleines Bier wäre jetzt fein", antwortete er lachend. Nach der Befragung gab dem KURIER ein kurzes Interview:

KURIER: Herr Pröll, sind Sie froh, dass Sie die Befragung hinter sich haben?

Josef Pröll: Zum Schluss wurde es langatmig. Aber insgesamt lief die Befragung auf einer sehr sachlichen Ebene und auf einem guten Niveau ab.

Bei welcher Frage hatten Sie das Gefühl zu schwimmen. Etwa bei der Frage nach den fehlenden Gewährleistungsklauseln?

Nein, dieses Gefühl hatte ich nicht. Das unangenehmste ist, wenn man Erinnerungslücken hat und aus einer Unsicherheit heraus, die Fragen beantworten muss.

Sie haben Sich beschwert, dass viele Besserwisser die Verstaatlichung nun kritisieren. Das ärgert Sie offenbar...

Es braucht Politiker die entscheiden und Risiko nehmen, und sich nicht fürchten vor denen, die im Nachhinein alles besser wissen. Um eine Verstaatlichung sind wir damals leider nicht herumgekommen.

Kommentare