"Herr Dr. Khol, Sie tun uns keinen guten Dienst!"

Andreas Khol: "Präfaschistische Präsidentendiktatur."
Sohn von Thomas Klestil attackiert den ÖVP-Kandidaten in einem Gastkommentar.

Ein Gastkommentar im Standard schlägt derzeit hohe Wellen in den sozialen Netzwerken. Mit scharfen Worten wird dort nämlich ÖVP-Kandidat für die Hofburg, Andreas Khol, attackiert. Und zwar von keinem Unbekannten, handelt es sich beim Verfasser doch um den Sohn des verstorbenen früheren Bundespräsidenten Thomas Klestil. Die Haltung Khols sei vor allem bei jüngeren Menschen mitverantwortlich für eine zunehmende Verdrossenheit gegenüber Politik und Kirche, so die Aussage von Thomas Klestil Junior. "Sie tun uns damit keinen guten Dienst!"

Grund für den offenen Brief ist eine Wortmeldung Khols in der Puls4-Elefantenrunde vom Sonntag. Dort sagte der ÖVP-Politiker in Bezug auf die Koalitionsbildung 2000: "Da waren wir ja knapp vor einer präfaschistischen Präsidentendiktatur."

"Unwürdig"

"Da waren wir ja knapp vor einer präfaschistischen Präsidentendiktatur". - derstandard.at/2000034244318/Herr-Dr-Khol-Sie-tun-uns-keinen-guten-Dienst

"Diese Wortwahl ist nicht nur unobjektiv, unangemessen und falsch; sie ist auch eines Bewerbers um das höchste Amt im Staat unwürdig und steht im krassen Widerspruch zu Ihrer wiederholt betonten christlichen Grundhaltung", kommentiert Klestil im Standard. "Mein Vater kann sich seit seinem Tod vor zwölf Jahren nicht mehr gegen Ihre regelmäßigen Verbalinjurien wehren. Als freier Bürger und Privatperson ist es mir daher ein tiefes Bedürfnis, dies an seiner Stelle zu tun."

"Herr Dr. Khol, Sie tun uns keinen guten Dienst!"
REUTERS/Leonhard Foeger REUTERS

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