Kern als SPÖ-Chef: "Eine Debatte der Eliten"

Faymann & Kern besuchten im Herbst 2014 die ÖBB-Lehrwerkstatt
Die Debatte um den SPÖ-Vorsitzenden Werner Faymann lässt die Wähler noch kalt.

Macht Werner Faymann einen guten Job? Ist er rücktrittsreif? Und wäre Christian Kern nicht eigentlich der bessere Bundeskanzler?

Spätestens seit Faymanns Intima Doris Bures dem ÖBB-Chef die Kanzler-Tauglichkeit abgesprochen hat, wird über derlei Fragen heftig sinniert – zumindest in Insiderkreisen.

Denn wie eine aktuelle OGM-Umfrage für den KURIER ergibt, lässt die Debatte um Kanzler und Kern die Menschen draußen, im echten Leben, eher kalt.

Nur vier von zehn Österreichern wünschen sich einen anderen Regierungschef (siehe Grafik). "Und diese Zahl speist sich vor allem aus den Stimmen der Wähler von ÖVP, FPÖ, Grünen und Neos – sie ist also nicht überraschend", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Tatsächlich sind im Vergleich dazu nur 15 Prozent der SPÖ-Sympathisanten der Meinung, Faymann solle gehen.

Spannend ist die Breitenwirkung Kerns. Der zuletzt vom steirischen SPÖ-Boss Franz Voves hofierte ÖBB-Chef ist als möglicher Spitzen-Politiker offenbar noch nicht im Bewusstsein der Wähler verankert: 21 Prozent der Österreicher halten ihn für geeignet, 24 Prozent für ungeeignet. Und die klare Mehrheit – 55 Prozent – kennt Kern gar nicht oder will sich zu ihm nicht äußern.

"Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen Umfragen sehr hoch", sagt OGM-Chef Bachmayer. Sein Schluss: "Die Diskussion um Christian Kern ist eine Debatte der Eliten. Das Phänomen beschäftigt vorerst nur die Twitteria."

Kern als SPÖ-Chef: "Eine Debatte der Eliten"

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