Immer weniger Stipendien für Studenten

Immer weniger Stipendien für Studenten
Uni-Politik.Minister verweist auf steigende Beihilfen-Höhe und kündigt weitere Adaptierungen an.

Die Daten sind eindeutig: Gab es 2007/2008 noch 35.275 bewilligte Stipendien, waren es im Studienjahr 2013/2014 nur mehr knapp über 30.000. Das sind um knapp 20 Prozent weniger, kein Ruhmesblatt für Österreichs Uni-Politik. Denn rund 84 Prozent der Studenten geben an, dass sie neben dem Studium arbeiten müssen.

Das Wissenschaftsministerium bestätigt den Rückgang, versucht aber zu beruhigen: Die Gesamt-Aufwendungen für die Studienbeihilfe seien seit Jahren in etwa gleich hoch geblieben ( 2014: 185,4 Millionen Euro) und die durchschnittliche Höhe der Beihilfen von 4170 Euro (2009) auf 4700 Euro im Studienjahr 2013/14 gestiegen.

Immer weniger Stipendien für Studenten
Das IHS habe das System erst 2012 durchleuchtet, heißt es weiter aus dem Wissenschaftsministerium von Reinhold Mitterlehner, dabei wurde ein hohe soziale Treffsicherheit festgestellt. Mitterlehner selbst meint, dass in den vergangenen Jahren rund 1500 Personen nur aufgrund der Stipendien studieren konnten. "Wir bemühen uns im Rahmen der Möglichkeiten regelmäßig Adaptierungen und Verbesserungen vorzunehmen", so Mitterlehner zum KURIER.

Sigi Maurer von den Grünen reicht das nicht: Die Stipendien-Beträge seien viel zu niedrig, die meisten Studenten müssten nebenbei arbeiten, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Die Novelle 2014 habe nur Kleinigkeiten verbessert, es brauche aber eine Totalreform des Stipendiensystems.

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