Gernot Blümel übernimmt Wiener Volkspartei
ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel ist am Montagnachmittag vom Landesparteivorstand der Wiener Volkspartei mit 95,7 Prozent der Stimmen zum geschäftsführenden Obmann gewählt worden. Das gab der scheidende Parteichef Manfred Juraczka nach der Sitzung gemeinsam mit Blümel bekannt. Dieser versprühte Zuversicht. "Das Schöne an der Aufgabe ist: Das einzige, was man falsch machen kann, ist zu wenig Mut zu haben." Das Potenzial für die ÖVP in Wien sei, wenn sie eine echte bürgerliche Politik betreibe, "wirklich groß". Dies sei auch notwendig, denn wenn die ÖVP im Bund wieder erfolgreich sein wolle, müsse sie das auch in Wien sein. Dafür müsse sich nicht nur personell, sondern strukturell etwas in der Landespartei ändern. Für programmatische Überlegungen war es für Blümel noch zu früh. Mehrmals verwies er darauf, dass er ja erst seit einigen Minuten seinen neuen Posten innehabe. Zur Frage, ob es sich bei seinem neuen Job nicht um eine Strafversetzung oder ein Himmelfahrtskommando handle, meinte er: "Das ist genau der Punkt, der mich so reizt."
Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner hatte am Montag bestätigt, dass Blümel die Wiener Landespartei übernehmen wird. "Wir brauchen eine stimmige Neuaufstellung der Wiener Landespartei. Blümel hat den Evolutions-Prozess der Bundespartei sehr gut aufgesetzt. Das ist eine Basis und ein Modell für die Neuaufstellung der Wiener Partei", erklärte Mitterlehner in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA.
Interessante Parallele dazu: Auch Erhard Busek hatte 1976 die Landespartei übernommen, als er ÖVP-General war. Und führte die ÖVP in nie geahnte Höhen (34,8 Prozent).
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