Commendas Sanktionen-Kritik: Moskau liefert Tonbänder

General Commenda: Sein vertrauliches Gespräch mit dem russischen Amtskollegen wurde in Moskau mitgeschnitten
Österreicher beteuern, dass die Aufnahmen manipuliert wurden.

Er sei gelegt worden, er habe das so nicht gesagt: Als Österreichs ranghöchster Soldat, Generalstabschef Othmar Commenda, vor einigen Tagen vorgehalten wurde, er habe bei einem Staatsbesuch in Moskau die Sanktionen gegen Russland zur Disposition gestellt, da hielt ein Mitglied der Delegation gegenüber dem KURIER mit seinem Unmut nicht hinterm Berg.

Commenda sei von einem russischen Nachrichtenportal "schwer missverständlich wiedergegeben worden"; außerdem sei es ein "Vertrauensbruch", dass sein vertrauliches Gespräch mit dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow ohne sein Wissen von Journalisten mitgeschnitten wurde. Er hält zudem fest, dass diese Aufnahmen manipuliert wurden: "Eine Fingerübung für den russischen Geheimdienst."

Eben diese Mitschnitte wurden nun der Presse von der russischen Nachrichtenagentur TASS zur Verfügung gestellt. Und aus ihnen soll hervorgehen, was genau Commenda in Moskau zu seinem russischen Amtskollegen gesagt hat. Demnach wollte Commenda „ein Zeichen setzen, dass wir nicht bereit sind, das Diktat anderer auf uns nehmen zu müssen, mit wem wir verkehren dürfen und mit wem nicht.“ Und Commenda weiter: „Russland ist einmal Österreich viel näher als viele andere große Länder dieser Welt.“ Daher sei man bereit, „im Bereich unserer Möglichkeiten, dort zusammenzuarbeiten, wo es einfach sinnvoll ist.“

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