1,2 Millionen sahen jüngstes FPÖ-Video

Wie ein Präsident: HC Strache inszenierte sich gekonnt - und wurde oft geklickt
Politiker online. Strache-Ansprache hängt bei Zugriffen alle anderen Politiker ab.

Das Internet-Video ist kaum einen Tag alt – und schon der meist gesehene Polit-Clip des Landes: Mit mehr als 1,2 Millionen Aufrufen (Stand: Donnerstagabend) ist HC Straches via Facebook gestreute "Grundsatzerklärung zum Asylnotstand" ein Volltreffer – zumindest was die Reichweite angeht.

"Der einzige Politiker, der bei der Präsenz in den Sozialen Medien ähnlich erfolgreich ist, heißt Heinz Fischer. Und dessen Video zur ,Show your Face Challenge’ wurde Anfang September knapp 300.000 Mal aufgerufen", sagt Yussi Pick, Kampagnen-Berater und Experte für die Sozialen Netzwerke.

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Vier Mal so viele Zuschauer wie der Bundespräsident, eine Quote wie sie im klassischen Fernsehen etwa die "Zeit im Bild 1" hat: Allein die Zugriffszahlen des Videos bestätigen Beobachter in der Einschätzung, dass sich die Freiheitlichen über die vergangenen Jahre eine kleine, aber beachtliche Medien-Parallel-Welt aufgebaut haben.

Dieses "Parallel-Universum" bietet der FPÖ mehrere Vorteile: Sie kann ihre Sympathisanten ungefiltert, rund um die Uhr und zu vergleichsweise niedrigen Kosten ansprechen. "Und mit Internet-Sendungen wie dem FPÖ-TV unternehmen die Freiheitlichen eine Ersatz-Einordnung der Nachrichten", sagt Pick. Der wesentlichste Vorteil für die FPÖ: "Sie muss sich bei den eigenen Sendungen keine kritischen Journalisten-Fragen gefallen lassen."

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