Scharfschützen sichern Scala-Premiere in Mailand

Strengste Sicherheitsvorkehrungen für die Saisoneröffnung mit hochkarätigem Publikum.

Mit schärfsten Sicherheitsvorkehrungen startet die Scala heute in ihre neue Saison. Über 700 Soldaten wurden eingesetzt, um die Sicherheit der Premiere in Anwesenheit von Italiens Premier Matteo Renzi zu garantieren. Schützen wurden rund um das Mailänder Opernhaus eingesetzt, Metalldetektoren im Foyer des Theaters aufgestellt. Die Straßen rund um das Theater wurden gesperrt.

Wie öfters in den vergangenen Jahren ist vor Beginn der Aufführung von Giuseppe Verdis "Giovanna d ́Arco" eine Protestkundgebung geplant. Gewerkschaftsaktivisten wollen für Beschäftigung und Sozialwohnungen demonstrieren. Aus Sicherheitsgründen sollen sie jedoch vom Eingang des Theaters auf Entfernung gehalten werden. "Ich bin unbesorgt, wir haben alle notwendigen Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen. Es wird eine wunderbare Premiere werden", versicherte Mailands Bürgermeister Giuliano Pisapia.

Zu den Gästen des Abends zählen neben Renzi Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer sowie Musikvereins-Intendant Thomas Angyan, Italiens Kulturminister Dario Franceschini, US-Rockerin Patti Smith und der italienische Regisseur Gabriele Salvatores. Fast alle Karten sind verkauft worden. Bis 2.400 Euro kostet eine Karte für die Premiere.

Netrebko und Meli

Scala-Intendant Alexander Pereira ist indes mit dem Ausfall des Tenors Carlos Alvarez wegen einer Bronchitis konfrontiert. Der 49-jährige Spanier wurde durch den Italiener Devid Cecconi ersetzt. Die Hauptrollen in der Oper übernehmen die russische Sopranistin Anna Netrebko und der italienische Tenor Francesco Meli. Regie führen Moshe Leiser und Patrice Caurier, Dirigent ist der Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly. Verdis "Giovanna d'Arco" hat vor 150 Jahren an der Scala debütiert und ist seitdem in Mailand nicht mehr aufgeführt worden.

Kommentare