Saudi-Arabien: Aramco-Manager neuer Ölminister

Khalid al-Falih, neuer saudischer Ölminister.
Al-Falih vom weltgrößten Öl-Konzern löst den seit 1995 amtierenden Al-Naimi ab.

Der hochrangige Manager des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco, Khalid al-Falih, wird neuer Ölminister des arabischen Königreichs. Der bisherige Gesundheitsminister und Ex-Aramco-Chef steht künftig an der Spitze eines Hauses, das in Ministerium für Energie, Industrie und Bodenschätze umbenannt wird, wie der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabiya am Samstag berichtete.

Al-Falih löst Ali al-Naimi ab, der seit 1995 saudischer Ölminister war. Er galt als einflussreiche Figur im Ölkartell Opec. Unter seiner Führung hielt Saudi-Arabien bisher daran fest, die Ölproduktion trotz des weltweiten Preisverfalls nicht zu drosseln.

Aramco ist der weltgrößte Öl-Produzent

Die Regierungsumbildung kommt rund zwei Wochen, nachdem Saudi-Arabien einen Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung vorgelegt hat, der die Abhängigkeit des Landes vom Öl vorantreiben soll. Medienberichten zufolge plant Saudi-Arabien unter anderem, Teile des staatlichen Öl- und Chemiekonzerns Aramco zu verkaufen. Aramco ist der weltgrößte Ölproduzent und gilt als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Saudi-Arabiens Haushalt und Wirtschaft sind bisher weitgehend vom Öl abhängig. Das Land leidet deswegen unter dem weltweiten Ölpreisverfalls. Für 2015 verzeichnete das Königreich ein Rekorddefizit von 98 Milliarden Dollar (87 Milliarden Euro).

Zu den weiteren Umbauten in der Regierung gehört die Auflösung des Wasserministeriums, dessen Aufgaben vom Landwirtschaftsressort übernommen werden.

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