Norwegen will Hälfte der Asylwerber abschieben

Verlorene Generation: Von den rund 500.000 syrischen Flüchtlingskindern im Libanon gehen nur die wenigsten in die Schule.
In Dänemark rechnet man hingegen mit weniger Asylwerbern als ursprünglich erwartet.

Norwegen rechnet damit, rund die Hälfte der 2015 in das Land gekommenen Asylwerber zurückschicken zu können. "Manche haben vielleicht gedacht, 31.000 Asylbewerber bedeuten 31.000 Flüchtlinge, die in die norwegische Gesellschaft integriert werden sollen", schrieb der Direktor der Ausländerbehörde, Frode Forfang, in seinem Blog.

"In Wirklichkeit sind es sehr viel weniger, die eine Aufenthaltsgenehmigung in Norwegen bekommen." Bis zu 15.000 Menschen steht demnach eine Ablehnung ihrer Asylanträge bevor. Jeder dritte Asylwerber kommt nach einem Bericht des Fernsehsenders NRK vom Dienstag aus Syrien.

Dänemark: Weniger Asylwerber

In Dänemark erwartet man in diesem Jahr viel weniger Asylwerber als ursprünglich angenommen. Statt bisher geschätzten 25.000 sollten nur rund 10.000 Menschen in dem Land Asyl suchen, heißt es in einem Finanzplan, den die dänische Regierung am Dienstag in Kopenhagen vorstellen wollte. Dadurch sollen rund drei Milliarden Kronen (rund 400 Mio. Euro) gespart werden.

"Das ist gut. Das ist Geld, das wir für etwas anderes nutzen können. Aber es sind immer noch zu viele. Die Zahl muss weiter runter", sagte Ministerpräsident Lars Lökke Rasmussen am Montagabend in einer live gesendeten Rede auf Facebook. "Deshalb müssen wir weiter verschärfen. Und wir müssen uns schützen, damit wir nie wieder Chaos mit Völkerwanderungen auf Autobahnen erleben." Ein Teil des Geldes soll in Hilfe in den Krisengebieten fließen, ein anderer Teil in den dänischen Sozialstaat

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