Kurdische Peschmerga vertreiben IS aus Dörfern

Kurdische Peschmerga-Soldaten haben Gebiete südlich von Kirkuk zurückerobert.
Russland kündigte derweil neue Waffenlieferungen für Syrien an.

Kurdische Peschmerga-Kämpfer haben im Norden des Irak mehrere Dörfer aus der Gewalt der Terrormiliz " Islamischer Staat" (IS) zurückerobert. Die Kurden seien bei den Kämpfen südlich der Stadt Kirkuk von Luftangriffen der internationalen Koalition unterstützt worden, sagte ein Peschmergasprecher am Freitag.

Die Kämpfe gingen weiter. Die Kurden hätten den IS rund um den Ort Dakuk in insgesamt 13 Dörfern angegriffen, hieß es weiter.

Russische Manöver vor syrischer Küste

In der umkämpften Region wohnen viele Angehörige der turkmenischen Minderheit. Die eroberten Dörfer gehören zu den Gebieten, die sowohl die kurdische Autonomieregierung als auch die Zentralregierung in Bagdad für sich beanspruchen. Während der Kämpfe gegen den IS hatten die Kurden im vergangenen Jahr große Teile dieser Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht, darunter auch die ölreiche Stadt Kirkuk.

Trotz Warnungen der USA will Russland seine Waffenlieferungen an das syrische Regime fortsetzen. Zudem gebe es regelmäßig russische Marinemanöver vor der syrischen Küste, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag in Moskau. Damit kommentierte er Medienberichte über eine bevorstehende Übung. In der syrischen Hafenstadt Tartus betreibt Russland seine einzige Marinebasis im Mittelmeer.

US-Koalition lehnt Assad weiterhin ab

Lawrow rief die USA auf, die syrische Armee an der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu beteiligen. "Nur mit Luftangriffen ist der IS nicht zu besiegen", sagte er nach Angaben der Agentur Interfax. Die syrische Armee habe die stärksten Bodentruppen in der Region und müsse daher eingebunden werden, meinte Lawrow.

Kurdische Peschmerga vertreiben IS aus Dörfern
APA6902774-2 - 15022012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT AI - Der russische Außenminister Sergej Lawrow im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch, 15. Februar 2012, in Wien. APA-FOTO: Bernhard J. Holzner/HOPI-MEDIA

Die US-geführte Koalition gegen den IS lehnt Hilfe für die Führung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ab. Kritiker werfen Assad vor, die von Moskau an Damaskus gelieferten Waffen könnten im Bürgerkrieg auch gegen Kämpfer der gemäßigten Opposition eingesetzt werden.

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