Anschlagsserie in Bagdad

Mindestens 19 Menschen sind tot. Zu den Anschlägen bekannte sich niemand.

Zwei Autobomben und mehrere am Straßenrand versteckte Sprengsätze haben in Bagdad für ein Blutbad gesorgt. Bei der Anschlagsserie in der irakischen Hauptstadt sind nach Polizeiangaben am Sonntag mindestens 19 Menschen getötet worden.

Der schwerste Anschlag ereignete sich im Norden Bagdads in dem überwiegend von Schiiten bewohnten Viertel Shaab. Dort explodierten zwei Autobomben. Dabei kamen mindestens neun Menschen ums Leben, 25 wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.

Bei einem Zwischenfall an der Fernstraße Bagdad-Kirkuk wurden am Samstagabend zudem sechs Menschen getötet. Bewaffnete Männer hatten dort etwa 90 Kilometer vor Bagdad einen Kontrollposten vorgetäuscht. Als Autofahrer anhielten, eröffneten sie das Feuer und töteten nach Angaben der Polizei sechs Fahrer.

Offensive gestartet

Im Irak rivalisieren Schiiten und Sunniten seit langem. Unter dem 2003 gestürzten Machthaber Saddam Hussein hielten Sunniten die Schlüsselstellungen im Staat, die meisten Iraker sind aber Schiiten. Am Wochenende startete das Militär eine Offensive, um die von El-Kaida-Angehörigen und sunnitischen Stammeskämpfern kontrollierte Provinz Anbar im Westen des Landes zurückzuerobern.

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