55 Tote bei Doppelanschlag in syrischer Kurdenstadt

In Qamishli gab es einen Doppelanschlag durch IS-Terroristen.
In der nordsyrischen Stadt Qamishli gibt es mindestens 55 Todesopfer und 170 Verletzte.

Bei einem Doppelanschlag in der kurdischen Stadt Qamishli im Norden Syriens sind am Mittwoch mindestens 55 Menschen getötet und 170 verletzt worden, berichtet das syrische Staatsfernsehen. Es seien eine Autobombe sowie ein Sprengsatz auf einem Motorrad gezündet worden. Qamishli wird hauptsächlich von Kurden bewohnt und ist zwischen Kurden und syrischer Regierung geteilt.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat sich via eigener Nachrichtenagentur (Amaq) zum Anschlag bekannt. Die Extremisten haben in der Vergangenheit vermehrt Anschläge in kurdischen Gebieten in Syrien verübt, weil diese den Westen im Kampf gegen die IS-Terroristen unterstützen. Die in London sitzende syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, dass die Bomben nahe einer Polizeistation und einem kurdischen Regierungsgebäude explodierten.

Die von den US-Streitkräften unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (Syrian Democratic Forces, SDF, Anm.), die überwiegend aus Kurden besteht, verteidigt seit zwei Jahren den Norden des Landes und haben bereits Gebiete der Terrormiliz eingenommen. Der Doppelanschlag kam just zu jenem Zeitpunkt, als die kurdischen Streitkräfte ihre Offensive gegen den IS in der syrischen Stadt Manbji - ebenfalls im Norden - fortsetzte.

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