Nun auch US-Bodentruppen in Syrien

Eine Spezialeinheit soll im Norden Angriffe gegen IS koordinieren

Neben der seit rund einem Jahr laufenden Luftoffensive der Amerikaner sollen nun, wie von US-Verteidigungsminister Ashton Carter bereits angedeutet, auch Bodentruppen im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) nach Syrien geschickt werden.

Präsident Barack Obama habe die Entsendung einer „kleinen Einheit von US-Spezialkräften“ in den Norden Syriens genehmigt, sagte ein US-Regierungsvertreter am Freitag. Es handle sich um „weniger als 50“ Elitesoldaten, die örtliche Bodentruppen im Kampf gegen die Dschihadisten koordinieren sollen. Die Einheit werde in den kommenden Tagen in den Norden des Landes nahe der türkischen Grenze geschickt, wo sie syrische und kurdische Kämpfer bei einer verstärkten Offensive gegen den IS unterstützen soll.

Luftangriffe

Während in Wien die Außenminister mehrerer Staaten auf der Suche nach einer Lösung für den Syrien-Konflikt tagten, häuften sich die Meldungen über syrische Luftangriffe. Bei einem Raketenangriff der Regierungstruppen am Freitag in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus sollen 45 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden sein. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle berichtete, schlugen zwölf Raketen auf einen Marktplatz in Duma in der Ghuta-Region ein.

Strategisch wichtig

Der von Rebellen kontrollierte Vorort östlich der syrischen Hauptstadt gehört zu den seit Jahren am härtesten umkämpften Gebiete in dem mehr als vier Jahre andauernden Bürgerkrieg. Für Präsident Bashar al-Assad ist die Region Ost-Ghuta neben der Küstenregion Latakia und der Großstadt Aleppo von höchster strategischer Bedeutung. Im August 2013 wurde dort Giftgas eingesetzt. Bis zu 1400 Menschen starben.

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