Deutschland kontrolliert für G-7-Gipfel Grenzen

Kontrollen bald wieder an der Grenze - vorübergehend
Der Gipfel findet in Bayern statt; Grenzen sollen laut Spiegel "flexibel" kontrolliert werden.

Den Pass, bitte!": Vom 26. Mai bis zum 15. Juni können Reisende an den deutschen Grenzen wieder kontrolliert werden. Grund dafür ist nach Angaben des deutschen Spiegel laut Vorausbericht der bevorstehende G-7-Gipfel im bayrischen Schloss Elmau nur wenige Kilometer von der Grenze zu Österreich. Die Grenzen sollen aber nicht durchgängig, sondern "lageangepasst und flexibel" kontrolliert werden, heißt es in einem Papier des deutschen Innenministeriums, aus dem das Magazin berichtet. Es handelt sich um eine Sicherheitsmaßnahme, denn die deutschen Behörden rechnen mit "gewaltsamen Ausschreitungen" am Rande des Gipfeltreffens. Mit den Kontrollen soll der "Aktionsraum für grenzüberschreitend agierende Straftäter und Störer nachhaltig" eingeschränkt werden.

Deutschland kontrolliert für G-7-Gipfel Grenzen
Members of the German riot police Bavarian unit "Bayerische Bereitschaftspolizei" observe the hotel castle Elmau in Kruen near the southern Bavarian ski resort of Garmisch-Partenkirchen May 19, 2015. The G7 summit will be held in this castle in June 2015. Picture taken May 19, 2015. REUTERS/Michael Dalder FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. PUBLICATION ONLY WITH REPORTS RELATED TO THE G7 SUMMIT
Derartige Kontrollen hätten sich schon bei der Fußball-WM 2006 und beim Treffen der G-8-Staats- und Regierungschefs 2007 in Heiligendamm "nachhaltig positiv ausgewirkt", zitiert das Magazin in seiner neuen Ausgabe aus einem Schreiben des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam.

Beim G-7-Gipfel am 7. und 8. Juni werden Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Präsident Francois Hollande und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Zur Absicherung des Treffens soll der größte Polizeieinsatz in der Geschichte Bayerns stattfinden, an dem sich mehr als 17.000 Beamte beteiligen. Auch hunderte österreichische Polizisten stehen wegen des Gipfels und des wenige Tage später in Tirol stattfindenden Bilderbergtreffens auf Abruf bereit.

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