AfD stärkt liberalen Parteichef Lucke

Bernd Lucke
Statt drei Chefs bald nur einer: Lucke überzeugt AfD-Mitglieder.

Die "Alternative für Deutschland" hat auf ihrem Parteitag in Bremen eine Vorentscheidung im Richtungsstreit getroffen. Parteigründer Bernd Lucke hat mit seinem Druck für eine neue Führungsstruktur die große Mehrheit der 1700 anwesenden Mitglieder überzeugt. Derzeit ist er nur einer von dreien in der Parteispitze. Nun wird diese bis Jahresende auf einen Parteichef reduziert, der dann wohl auch Lucke heißen wird.

Damit hat er bessere Chancen, die AfD als eher wirtschaftsliberale Partei zu führen, wie sie in die Wahl 2013 als Alternative zur Euro-Rettungspolitik von CDU-Chefin Merkel ging. Am Parteitag kündigte Lucke an, dass Einwanderungs- und Asylpolitik nicht im Mittelpunkt der im Herbst zu verabschiedenden Satzung stehen wird. Das schwächt die Exponenten des zuletzt rasch wachsenden national-konservativen Flügels, der in Ostdeutschland stark ist. Sie rückten die AfD zuletzt weit nach rechts.

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