Völlig abgehoben

Die privilegierten Lufthansa-Piloten haben das Augenmaß verloren.
Andrea Hodoschek

Andrea Hodoschek

Die Welt über den Wolken hat sich verändert, auch wenn das die 5400 Piloten nicht wahrhaben wollen.

von Andrea Hodoschek

über den Lufthansa-Streik

Die Welt über den Wolken hat sich verändert, auch wenn das die 5400 Piloten der Lufthansa nicht wahrhaben wollen. Die Kunden sind nicht mehr bereit, die hohen Gehälter und die großzügige Altersversorgung zu bezahlen. Streik ist ein legitimes Recht von Arbeitnehmern. Doch Gewerkschaft und Piloten haben das Augenmaß verloren. Dass sich jetzt schon die Flugbegleiter wegen der Streiks um ihre Arbeitsplätze sorgen, sollte den abgehobenen Herrschaften im Cockpit zu denken geben.

Mit ihrem derzeitigen Geschäftsmodell hat die Lufthansa auf Dauer keine Chancen gegen die staatlichen Konkurrenten aus den Emiraten und die Low-Cost-Airlines. Die AUA-Mutter braucht dringend ein Billig-Standbein. Außerdem geht es nicht nur um den direkten Schaden durch die Streiks. Die Piloten ruinieren kontinuierlich und vorsätzlich das Image als zuverlässige Netzwerk-Airline. Viele Passagiere werden sich künftig drei Mal überlegen, Lufthansa zu buchen.

Emirates, Ryanair und Co. können gelassen zuschauen, wie eine privilegierte Berufsgruppe die Zukunft von Europas größtem Luftfahrtkonzern gefährdet.

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