Kandidat Trump im Siegeseinlauf

Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Donald Trump gegen Hillary Clinton - das verheißt eine Wahlschlacht der Sonderklasse.

von Mag. Ingrid Steiner-Gashi

über Trumps Triumpf

Spätestens Mittwoch früh dürfte den parteiinternen Gegnern von Donald Trump die Luft ausgehen: Denn holt der republikanische Baumilliardär, wie alle Umfragen es erwarten lassen, bei den Vorwahlen im US-Bundesstaat Indiana den erwarteten Sieg, ist ihm die Nominierung zum offiziellen Kandidaten der republikanischen Partei für die Präsidentenwahlen im November nicht mehr zu nehmen. Die Dynamik seines jüngsten Schwungs scheint sich nicht mehr stoppen zu lassen, in nahezu allen restlichen Bundesstaaten, wo bis 7. Juni noch gewählt wird, liegt der Tycoon uneinholbar vorne. Noch vor dem Parteitag im Juli könnte Trump sogar alle notwendigen 1237 Delegiertenstimmen gewinnen – und seinen einzigen republikanischen Herausforderer, Ted Cruz, endgültig nach Hause schicken.

Das Unvermeidliche

Das angesichts des unorthodoxen Rüpelkandidaten noch immer geschockte Establishment der Grand Old Party hat ohnehin bereits damit begonnen, sich mit dem Unvermeidlichen abzufinden: So gestand etwa einer der einflussreichsten und konservativsten Geldgeber des Landes, Multimilliardär Charles Koch, vor kurzem ein: Eine Präsidentin Hillary Clinton sei möglicherweise die bessere Wahl für das Weiße Haus als die konservativen Kandidaten. Und still und heimlich scharen sich bereits mehr und mehr Republikaner, die im Herbst in den Kongress oder in andere Verwaltungsämter gewählt werden, hinter dem polternden Milliardär.

Donald Trump gegen Hillary Clinton wird also die Wahlaufstellung für den kommenden November heißen. Und das verheißt nichts anderes als eine Wahlschlacht der Sonderklasse. Der Meister aller Beleidigungen reibt sich bereits jetzt die Hände. "Ich werde mich von jetzt an auf Hillary konzentrieren", verspricht Trump. "Das wird so leicht, das wird so großartig." Im Lager der Demokraten ist man längst auf alles gefasst. Die hochprofessionelle Parteimaschine der Clintons hat schon vor Monaten damit begonnen, Hillarys offene Flanken gegen Trumps Brutalo-Beleidigungen abzusichern. Bleibt nur zu hoffen, dass die demokratische Präsidentschaftskandidatin inmitten des zu erwartenden Negativ-Wahlkampfes auch noch vermitteln kann, warum sie die bessere Wahl für die USA und ihre Bürger sollte.

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