ZSKA muss für seine Fans büßen.

von Wolfgang Winheim

über Geisterspiele und rassistische Fans.

Beim EM-Qualifikationsspiel Österreich – Schweden (1:1) war Zlatan Ibrahimovic nur durch einen bösen Ellbogenschlag gegen David Alaba aufgefallen. Auch wenn der verletzte Stürmer heute den Parisern gegen seinen Ex-Klub Barcelona nur als Zuschauer beisteht, bleibt für den exzentrischen Weltklassestürmer, der bei den Katalanen oft grantig die Ersatzbank gedrückt hatte, wohl noch genügend Emotion im (Champions-League-)Spiel. Weshalb Puls 4 aus Paris überträgt. Für den FC Bayern sollte hingegen die Partie in Moskau (live auf Sky) eine g’mahte Wiesn sein. Abgesehen davon, dass dort gegen ZSKA doch nicht auf Kunstrasen gespielt wird. Sondern vor leeren Tribünen in der kleinen Chimki-Arena, womit für die russischen Erstrunden-Prügelknaben (1:5 in Rom) der Heimvorteil wegfällt. Das 189. Europacup-Antreten des FC Bayern wird für die Münchner und Coach Guardiola („Ich habe so etwas noch nie erlebt“) erstmals zum Geisterspiel. Gegner ZSKA muss für seine rassistischen Fans büßen, die sich in der ersten Runde gegen Roma widerlich daneben benommen hatten. Verglichen mit der Politik fielen die Sanktionen der Europäischen Fußball-Union somit noch milde aus. Letztere lässt sich übrigens nach wie vor vom russischen Energiekonzern Gazprom sponsern. Und der FC Schalke macht (unter anderem heute Abend gegen Marburg) weiterhin ungeniert für Gazprom Trikot-Reklame. Hauptsache, der Rubel rollt.

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