Preisentwicklung
Niemand kann in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Rasenmäher, Klavierspiel und Hundegebell machen das Zusammenleben schwierig.
Die Nachricht hat Wohnungssuchende aufatmen lassen: Die Preise in Wien sinken. In Teilbereichen des Marktes zeigt diese Entwicklung aber noch wenig Auswirkungen. Denn der Preisauftrieb hat sich zwar eingebremst, gebrauchte Eigentumswohnungen sind im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahr dennoch um 7,5 Prozent teurer geworden, analysiert die Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Schuld daran ist die gestiegene Nachfrage nach Wohnimmobilien als Folge des Bevölkerungszuwachs. Im Vergleich zum durchschnittlichen Wachstum der Jahre 2008 bis 2010 hat sich der Anstieg im Jahr 2013 verdreifacht. Hinzu kommt, dass Anleger ihr Geld lieber in Immobilien als in andere Anlageformen investieren. Die niedrigen Zinsen befeuern diesen Trend. Der Wohnungsneubau wurde 2013 zwar angekurbelt, kann mit der gestiegenen Nachfrage aber noch nicht mithalten, vor allem im unteren Preissegment. Wohnimmobilien in Wien sind laut Nationalbank immer noch zu teuer. Die Wohnungspreise in den Bundesländern waren hingegen lange Zeit unterbewertet. Jetzt holen sie auf.
ulla.gruenbacher(at)kurier.at
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