Markt
Soll für leer stehende Wohnungen eine Abgabe verlangt werden dürfen? Dieses Thema wird derzeit in Wien heiß diskutiert.
Soll für leer stehende Wohnungen eine Abgabe verlangt werden dürfen? Dieses Thema wird derzeit in Wien heiß diskutiert. Wie viele Wohnungen in der Bundeshauptstadt tatsächlich unvermietet sind, ist nicht bekannt. Die Spanne der kolportierten Leerstände reicht von 30.000 bis 100.000 Einheiten in Wien. Mit einer Abgabe könnten die Besitzer gezwungen werden, ihre Flächen zu vermieten und damit den Markt zu entlasten, argumentieren die Befürworter. Die Mietervertreter wünschen sich eine Meldepflicht für unvermietete Wohnungen. Experten sprechen von spekulativem Leerstand, es würden also Wohnungen gehortet und absichtlich nicht vermietet, um später höhere Mieten zu kassieren. Viele heben ihren Besitz für ihre Kinder auf. Die Vertreter der Immobilienbesitzer halten nichts vom Eingriff in den persönlichen Besitz nach dem Motto: Was ein privater Eigentümer mit seinem Besitz macht, ist seine Sache. Fest steht: Einen bestimmten Leerstand braucht ein gesunder Markt, damit Wohnungssuchende auch eine gewisse Auswahl haben. Ausreichend Neubau lässt solche Begehrlichkeiten gar nicht erst aufkommen...
ulla.gruenbacher@kurier.at
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