Lage

Die wöchentliche Kolumne von Ulla Grünbacher.
Ulla Grünbacher

Ulla Grünbacher

Für 130.000 Euro gibt es 48 m² in Wien und 130 m² in Fischamend.

von Mag. Ulla Grünbacher

über den Anstieg der Immobilienpreise

Ein 22-jähriger New Yorker lebt auf einer Wohnfläche von neun Quadratmetern im Bezirk Upper West Side, mit Badezimmer und kleiner Küche aber ohne Fenster. Fast 1000 Euro zahlt er dafür im Monat. In Paris hat ein 50-jähriger Maler es 15 Jahre in einem 1,56 Quadratmeter großen Zimmerchen im Zentrum von Paris ausgehalten, er zahlte 330 Euro monatlich.

Schreckensmeldungen wie diese schaffen es immer wieder in die Medien. Sie sind die Spitze des Eisbergs. Denn dass die Wohnungspreise in vielen europäischen Städten enorm gestiegen sind und die Gehälter in keiner Weise mit diesem Anstieg mithalten können, ist eine Tatsache. Jene, die jetzt auf Wohnungssuche sind, haben die Qual der Wahl: Im Zentrum und damit nah am Arbeitsplatz zu wohnen und bei der Wohnungsgröße und –ausstattung Abstriche zu machen, oder im Umfeld der Städte mit deutlich längerem Anfahrtswegen zur Arbeitsstelle eine Unterkunft zu suchen, die eher den Ansprüchen gerecht wird.

Denn grob gesprochen gibt es für denselben Betrag außerhalb der Zentren einige Quadratmeter mehr. So hat willhaben.at erhoben, dass man für 130.000 Euro rund 48 Quadratmeter in Wien oder 130 Quadratmeter in Fischamend (Niederösterreich) bekommt.

ulla.gruenbacher@kurier.at

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