Vegane Löwen

Grad haben wir den lieben Osterhasen gefeiert, da holt uns die grimmige Realität ein: "Süßen Zwergziegen droht Tod durch Raubkatzen", lautet ein Empörungstitel darüber, dass in Schönbrunn Huftiere, mit denen der Tierpark eben erst warb, später Löwenfutter werden.

Na, wenn das kein Anlass für einen Shitstorm ist!

Anleihe nehmen könnten sich die Stormer an Drohungen gegen den Direktor des Kopenhagener Zoos, der eine zooeigene Giraffe verfüttert hat – ein paar originelle Direktorverfütterungstechniken waren auch darunter.

Jetzt sagen Sie zum Zootier als Zootiermahl ja nicht "Na und?". Und erklären vielleicht, dass, hätte der Zoo keine Abtrennungen, die süße Robbe den lustigen Clownfisch fräße, der kuschelige Eisbär die süße Robbe und der liebe Seeleopard den drolligen Pinguin (nur der Eisbär den Pinguin vielleicht nicht, weil er den nicht kennt, wie wir im Zoo lernen).

Nein, die wahre Empörung endet erst, wenn der Löwe Veganer ist. Das wär’ zwar ein bisschen künstlich, passte aber so wieder gut zur Empörung.