Maroni braten

Andreas Schwarz

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Bei der Maroni hingegen staunen wir dann doch

von Andreas Schwarz

über Maroni

Wir wollen uns hier jetzt nicht wundern, dass in den Kaufhäusern Anfang Oktober der Weihnachtsschmuck ausliegt. So wie wir uns nicht gewundert haben, dass im Supermarkt seit August der Lebkuchen welkt. Das ist schlicht „same procedure as every year“, wie Miss Sophie in „Dinner for one“ sagen würde – und das kommt ja auch bald wieder.

Bei der Maroni hingegen staunen wir dann doch. Es gab Zeiten, und die sind soo lang auch wieder nicht her, da gab’s für 5 Schilling zehn Stück. Das Verhältnis hat sich dann natürlich ein bisschen verändert. Und dieses Bisschen für ein paar Bisschen schaut heute so aus: 7 Maroni = 2 Euro. Nein, nicht im Goldenen Quartier in Wien im Velours-Säckchen, sondern in einer stinknormalen Begegnungszone im Stanitzel.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Wirtschaft, sagen uns einschlägige Forscher, wächst im nächsten Jahr wieder kräftiger. Und dann können wir uns bald auch eine Maroni um einen Euro leisten. Oder lieber Edelkastanien im Wald sammeln und selbst braten.

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