Hirn und App

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nichts geht mehr ohne Apps – nur wenn sie einmal nicht da sind, geht nichts mehr.

von Andreas Schwarz

über Technik statt Hirn

In Norddeutschland ist ein Autofahrer mit seinem Wagen in die Elbe gefahren, weil er seinem Navi auf einen Fähranleger und weiter folgte – nur war die Fähre gerade am anderen Ufer. Das ist nur die Jüngste von vielen wunderbaren Geschichten aus der Serie Technik statt Hirn. Legendär der belgische Busfahrer, der navieingabebedingt in La Plagne in den Pyrenäen statt in La Plagne in den Alpen landete. Wobei Navi-Aufgewachsene den geografischen Unterschied vielleicht gar nicht realisieren können (Und was ist jetzt überhaupt Geografie??).

Das ist das Problem von Navis und anderen praktischen Smartphone-Apps: Sie erleichtern das Leben in scheinbar allen Bereichen, von der Kommunikation über Wissen und Fitness bis zum Sex. Nichts geht mehr ohne Apps – nur wenn sie einmal nicht da sind, geht nichts mehr.

Wie sagte ein die App-Kultur beobachtender Harvard-Professor im Spiegel? "Apps mögen alle Antworten liefern, außer die entscheidenden." Etwa die auf die Frage, wo’s die App zum Hirn-Einschalten gibt.

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