Uber-Angebot

Uwe Mauch

Uwe Mauch

Die 166 Euro für eine silvesternächtliche Taxifahrt von Meidling in die Leopoldstadt sind ein Schmankerl, wenn auch kein Schnäppchen. Über diesen Spezialtarif wurde auch in den sozialen Netzwerken heftig debattiert.

Im Wesentlichen hieß es dort: Man kann sich böse Überraschungen am Ende einer Taxifahrt leicht ersparen, indem man einfach keinen Wagen des Anbieters Uber ruft.

Nachdenklich stimmen mich jedoch die Uber-Chefs, die im Dienstag-KURIER wie zum Hohn noch eines draufsetzten: „Der dynamische Preis in Zeiten extrem hoher Nachfrage, wie es zu Silvester der Fall war, ist ein Mechanismus, um Angebot und Nachfrage schnellstmöglich wieder auszugleichen.“

Dieses dem Neoliberalismus geschuldete Prinzip hat ungeheuer(lich)es Potenzial: Für eine Fahrt mit der U-Bahn von Meidling zum Praterstern könnten die Wiener Linien in den Morgen- und Nachmittagsstunden einen wohlfeilen 50er verlangen. Weil: Zu Mittag sind die Tarife dann eh günstiger.

Wollen wir die Kostenrechner nicht auf den Plan rufen. Wollen wir lieber die eigenen Kosten rechnen: Für meine Jahreskarte in Wien zahle ich doppelt so viel wie für die eingangs zitierte Uber-Fuhr. Dafür ist sie aber dynamisch vom Allerfeinsten, gilt sie doch nicht nur für einen Transfer zu Silvester.

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