Wo ist jetzt der Zupf geblieben?

von Guido Tartarotti

über den heimlichen Hauptdarsteller des Weltcups.

Die entscheidende Frage am Ende der Skiweltcupsaison lautet ja nicht: Hirscher oder Jansrud? Sondern die lautet: Wo ist jetzt der Zupf geblieben?

Ich persönlich glaube ja, der ganze Weltcup wurde erfunden, um nach dem Zupf zu fahnden. In jedem Kommentar ist vom Zupf die Rede: Er wird liegen gelassen, verloren, gesucht, aber nicht gefunden. Niemand weiß, wo der Zupf ist. Er ist wie Bob Dylan, wie Mrs. Columbo, wie Ernst Stavro Blofeld, wie Godot: Immer, wenn man glaubt, jetzt ist er da, ist er schon wieder wo anders.

Diesmal, beim Slalom in Kranjska Gora, war es Felix Neureuther, der ihn beinahe zu fassen bekam. Aber er brachte den Zupf nicht nach vorne, wie Kommentator Thomas Sykora resigniert feststellen musste. Ich habe übrigens einen sachdienlichen Hinweis: Es könnte sein, dass der Zupf bei Ted Ligety zu Hause herumliegt. Ligety hat nämlich, so berichtete zumindest Hans Knauss, den Zupf mitgenommen. Im Dezember 2012 war das. Seither wurde der Zupf nicht mehr gesehen.

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