Der Steirer unterlegte seine Argumente mit Marktforschung aus dem Fußballstadion.

von Philipp Wilhelmer

über den ZiB 24-Auftritt von Hymnen-Falschsinger Andreas Gabalier

Ein beliebtes Totschlagargument gegen Frauenpolitikerinnen lautet: Schrill, hysterisch, Tunnelblick. Entsprechend wichtig war der Auftritt von Maria Rauch-Kallat in der "ZiB24" von Mittwochnacht. Sie hatte nämlich die unerquickliche Aufgabe, dem Hymnen-Falschsinger Andreas Gabalier gegenüberzutreten, ohne oben genannte Klischees zu bedienen.

Die widersprüchliche Doyenne der konservativen Frauenpolitik hat dabei erfreulich Punkte gesammelt: Einerseits lieferte sie einen Sager, der in der Früh die Facebookseiten des Landes eroberte (es ging um des Sängers Schließmuskel), andererseits brachte Rauch-Kallat Argumente, die einleuchteten.

Der Steirer wiederum wippte im Studio seine Kammfrisur und unterlegte seine Argumente mit Marktforschung aus dem Fußballstadion – für ihn offenbar der passende Ort, sich frauenpolitische Inspiration zu holen.

Die Wissenschaft muss aufholen: Die Neandertaler sind offenbar noch unter uns. Und sie können singen.

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