Dass sich die Burschen ein bisschen aufstechen.

von Guido Tartarotti

über Formel 1 und Familie Merian.

Formel-1-Finale – wie das ganze Rennjahr mit Witz und Kompetenz kommentiert von Ernst Hausleitner und Alexander Wurz. Wie alle interessanten Persönlichkeiten polarisieren sie, der Autor dieser Zeilen mag sie und ihre Blödeleien sehr. Und Alexander Wurzens sprachliche Motorschäden sind längst legendär – er soll nur ja nichts daran ändern: „Da kommen sie vorbei wie das heiße Messer durch die Butter“ – „Das wollen wir schon, dass sich die Burschen da ein bisschen aufstechen“ – „Ein Zehntel hat er da wieder runtergeschraubt im Gap“. Wie fad wäre das Leben ohne Pannen?

Gleichzeitig mit dem Grand Prix lief auf ORF III eine alte Folge der hinreißenden Serie „Familie Merian“, gedreht zwischen 1980 und 1985, nach Drehbüchern des unvergessenen Autors und Kulturpolitikers Jörg Mauthe: Voll von abgründigem Humor, skurrilen Typen, hintersinnigen Sätzen. Unwillkürlich wird man beim Wieder-Sehen ein bisschen traurig. So lange ist das schon her, dass das Fernsehen so gut war.

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