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Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Letztlich aber sind Eckball-Statistik, Ballkontakte und Lauf-Kilometer wurscht, wenn’s gut läuft

von Wolfgang Winheim

über das Nationalteam

Österreich habe nicht das Potenzial für 20 Profi-Klubs. Daher: Keine zwei Bundesligen, sondern nur noch eine. Und keine Wochentagsspiele mehr. Die Spielergewerkschaft untermauert ihre Forderungen mit Zahlen, die viele selbst um ihre Existenz bangenden Bürger zwar kalt lassen werden, das Kicker-Dilemma aber drastisch aufzeigen.

155 Profis sind arbeitslos.

Nur 9,72 Prozent von befragten 439 Bundesliga-Spielern absolvieren, zumal sie auch wochentags spielen, reisen und täglich trainieren, parallel zum Kicken eine berufliche Ausbildung.

23,13 Prozent der Oberhaus-Fußballer bzw. zwei Drittel der Zweitliga-Spieler verdienen inklusive Prämien im Jahr weniger als 30.000 Euro brutto.

Beim Nationalteam bleiben die Prämien hingegen geheim. Wie überhaupt sich im ÖFB die Transparenz , wenn es sich nicht gerade um Jubelmeldungen handelt (alle 48.500 Karten für die Brasilien-Show am 18. November bereits verkauft), in Grenzen hält, seit Marcel Koller Teamchef ist. So dürfen, obwohl das Happel-Stadion seit der EM 08 über ein computergesteuertes Analyse-System verfügt, nicht einmal die Laufleistungen der Kicker veröffentlicht werden, wie das bei der WM üblich ist.

Letztlich aber sind Eckball-Statistik, Ballkontakte und Lauf-Kilometer wurscht, wenn’s gut läuft. Wie seine mitteilungsfreudigeren österreichischen Vorgänger wird auch der Schweizer Koller nur am Endresultat gemessen werden.

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