Cash statt Crash

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Gast-Geschenke können keine erwartet werden.

von Wolfgang Winheim

über den ÖFB-Nachwuchs

Das ÖFB-Hauptquartier samt Kollers Büro befindet sich im Bauch des Happel-Stadions. Doch die (schon emsig mit der Organisation für ein spektakuläres Qualifikations-Finish beschäftigen) Verband-Angestellten nutzten bei der Helene-Fischer-Show den Heimvorteil nicht. Sie verließen die Prater-Arena, während Dienstag- und Mittwochabend jeweils 45.000 eben dorthin strömten.

Auch der vom schmächtigen Disc-Jockey längst zum mächtigen ÖFB-Generaldirektor aufgestiegene Alfred Ludwig bevorzugt andere Töne. Im Happel-Stadion soll Moldawien der Marsch geblasen werden.

Dieses nächste (bereits ausverkaufte) Spiel vom Gruppenersten Österreich findet zum Ferienende (6. 9.) statt. Auf die U 19 wartet hingegen noch zum Schulschluss eine schwere Prüfung. Nach der U 17 (EM) und der U 20 (erst im WM-Achtelfinale out) darf mit der U 19 innerhalb von acht Wochen zum dritten Mal eine ÖFB-Auswahl an einer Nachwuchs-Endrunde teilnehmen, was manch großer Fußball-Nation versagt geblieben ist.

Gleich zum Auftakt trifft die U 19 auf Topfavorit Frankreich. Auch wenn Europas Fußball-Union die Hotelspesen für 26 Personen übernimmt, hat die UEFA der (30-köpfigen, heute abfliegenden) ÖFB-Equipe empfohlen, mehr Bargeld als üblich mit auf die Reise zu nehmen. Gast-Geschenke können keine erwartet werden. Zumal Griechenland nicht nur Österreichs zweiter Gruppengegner, sondern zugleich Ausrichter der EM ist.

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