Nur ein Schlückchen Grappa

   
Grappa muss nicht immer in Flaschen gefüllt werden.
Ingrid Teufl

Ingrid Teufl

Die Verpackung erinnert an Zigaretten, der Inhalt an Parfümphiolen.

von Mag. Ingrid Teufl

über Grappa in Portionsgröße

Der italienische Tresterbrand Grappa ist für viele der wahre König unter den hochgeistigen Schnäpsen. Er rundet so manches opulente Mahl ab und durch seine typischen Geschmacksnoten mundet er besonders. Dabei galt die Grappa-Produktion bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts als eine Art Abfallverwertung der Weinproduktion. Das Ausgangsprodukt für die Destillation ist nämlich das, was bei der Weinproduktion übrigbleibt: Trester, also die Pressrückstände der Trauben. Nicht umsonst steckt im Namen des Getränks das italienische Wort für Traube.

Wie alle hochgeistigen Genüsse wird Grappa im Idealfall aus einem langstieligen, schmalen Glas genossen. Das funktioniert bei Tisch zwar perfekt - aber was tun, wenn man sich hochwertigen Grappa auch mal unterwegs gönnen möchte? Direkt aus der Flasche einen Schluck zu nehmen, kann für Ästhetiker nicht in Frage kommen.

Ein Schluck aus der Glasphiole

Nur ein Schlückchen Grappa
grappa

Die in Udine ansässige Traditions-DestillerieDomenis, die hier seit 1898 nun schon in vierter Generation hochwertige und preisgekrönte Grappas produziert, hat dafür eine ungewöhnliche Lösung gefunden. Die Grappa-Experten verpacken ihre Grappas Storica und Nera auch fürs Taschenformat und liefern damit nicht nur Genuss beim Trinken sondern garantierte Aufmerksamkeit.

Denn die Verpackung erinnert an ein Zigarettenpackerl, der Inhalt in Form von kleinen Glasphiolen mit jeweils 5 Millilitern an typische Parfümproben.

Nur ein Schlückchen Grappa
grappa

Letztendlich kommt es aber immer auf die inneren Werte an. Und die sind beim Storica und Storica Nera ausgezeichnet, einmal abgesehen vom Alkoholgehalt um die 50 Prozent. Der helle Storica mag auf den ersten Schluck ein bisschen gefälliger daherkommen, was an seiner Mischung aus Trestern der Weißweinsorten Sauvignon, Pinot grigio und bianco sowie Verduzzo und Picolit liegen könnte. Sie liefern einen Grappa, der zwar scharf durch die Kehle rinnt, aber durch die fruchtigen Noten abgemildert wird. Für den Storica Nera werden in alter Tradition die roten Traubensorten Merlot, Cabernet und Refosco destilliert.

Bezugsquelle: Gesehen bei Tee & Geschenke, Zieglergasse 4, 1070 Wien. Die Packung mit 10 Fläschchen à 5 Milliliter kostet 25 Euro.

Kommentare