Eindringliche Warnung vor Gefahr für die Pressefreiheit

Türkische Journalisten protestieren für Meinungsfreiheit.
Zeitungsverband und Gewerkschaft thematisieren Einschränkungen für Journalisten.

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Journalistengewerkschaft nehmen den heutigen Internationalen Tag der Pressefreiheit zum Anlass, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Der VÖZ thematisiert etwa Einschränkungen der Pressefreiheit in der Türkei, die Journalistengewerkschaft erinnert daran, dass die Pressefreiheit auch in Österreich verteidigt werden müsse. Der Zeitungs-Verband schaltet in allen seinen Mitgliedsmedien eine Inseraten-Kampagne, die die Bedeutung der Presse- und Meinungsfreiheit "als europäisches Grundrecht und Menschenrecht" unterstreichen soll, wie es am Montag in einer Aussendung hieß.

Türkei als Thema

Thema des Sujets sind die sich verschlechternden Bedingungen für die Pressefreiheit in der Türkei. Die "massive Bedrohung der Pressefreiheit" betreffe zunehmend auch ausländische Journalisten, so der VÖZ – etwa durch abgewiesene bzw. ausgewiesene oder inhaftierte Journalisten, Angriffe von Anhängern der Regierungspartei AKP auf Redaktionen, Nachrichtensperren, politisch motivierte Steuerfahndungen oder die Zwangsverwaltung von Medienhäusern.

Die Journalistengewerkschaft betonte, dass auch Österreich in Sachen Pressefreiheit "keine Insel der Seligen" sei – auch wenn nicht wie in der Türkei Reporter festgehalten werden – "und es keine Versuche gibt, die Pressefreiheit abzuschaffen wie in Ungarn oder Polen".

Seitens des VÖZ betonte man, dass 2015 weltweit 110 Journalisten ums Leben gekommen sind. Seit Jahresanfang wurden laut der Organisation "Reporter ohne Grenzen" 13 Journalisten getötet. "Journalist zu sein, ist in vielen Ländern ein gefährlicherer Job als je zuvor, aber auch unerlässlich für Demokratie und Kontrolle. Am Internationalen Tag der Pressefreiheit wollen wir somit auch jenen Redakteuren gedenken, die in Ausübung ihres Berufs getötet wurden", so VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger.

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