"Domina": Die wahre Macht geht vom Schlafzimmer aus
Rom, kurz nachdem Julius Caesar hinterhältig mit über 20 Messerstichen ermordet wurde. Das Land versinkt zunehmend im blutigen Chaos, da Caesars Haupterbe Gaius Octavius gnadenlos gegen die „Königsmörder“ vorgeht: Wer auf seiner „Liste“ steht, wird verfolgt und exekutiert. Dieser Jagd fällt beinahe auch Livia Drusilla zum Opfer. Aber der von ihrem Vater (Liam Cunningham) mit Tiberius Claudius Nero zwangsverheirateten Teenagerin gelingt mit Kind im Arm die Flucht. So beginnt die erste Folge von „Domina“, einem achtteiligen Epos über den eindrucksvollen Aufstieg von Livia Drusilla, die im Alten Rom das Sagen hatte.
Ihr Weg auf die große Bühne der Weltgeschichte beginnt auf einer Party. Sie ist zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alt, noch immer mit Claudius Nero unglücklich verheiratet und hochschwanger mit ihrem zweiten Kind. Aber immerhin ist Livia Drusilla nicht mehr auf der Flucht, sondern zurück in Rom. Und in Freiheit. Auf der Feier trifft sie Octavius, der bereits als Kaiser Augustus das Römische Reich anführt. Livia verdreht ihm den Kopf. Den Rest der Geschichte kann man in Büchern und online nachlesen oder sich eben via Sky ansehen.
Verkörpert wird die Domina, also Hausherrin, in frühen Jahren von Nadia Parkes, ab der dritten Folge übernimmt Kasia Smutniak. „Wir erzählen die Geschichte aus der Sicht der Frauen. Das heißt: Wir zeigen keine Schlachten, keine Kriege. Das ist Politik im Schlafzimmer“, sagt Drehbuchautor Simon Burke über das Serienkonzept, das in Italien von der Regisseurin Claire McCarthy („The Luminaries“) umgesetzt wurde.
„Domina“ ist ein hübsch ausgestattetes Drama, in dem betrogen, gemordet und verraten wird. Das Meiste davon ist historisch korrekt. Der gute Rest wird mit gutem Sex und kranker Machtgeilheit aufgefüllt. Damals wie heute gilt: Wer Feinde sucht, ist in der Politik richtig.
Die acht Folgen von "Domina" (plus Bonusmaterial) sind ab sofort auf Sky abrufbar.
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