Abriss der Post wirbelt Staub auf

Lenka Doneva von „Penzo Flora“ kommt mit dem Staubwischen nicht nach: „Es ist ein Wahnsinn“, sagt sie.
Standler am Rochusmarkt üben Kritik am Post-Neubau.

Wer gern einen Kaffee am Rochusmarkt trinkt, sollte sich dieser Tage nicht allzu viel Zeit damit lassen. Der Kaffee könnte nämlich verstauben.

Seit Anfang der Woche wird in der Maria-Eis-Gasse, direkt neben dem Rochusmarkt im dritten Bezirk, das ehemalige Post-Gebäude für dessen Neubau abgerissen. Und das wirbelt nicht nur buchstäblich Staub auf.

"Zehn Mal am Tag müssen wir den Boden wischen", sagt Lenka Doneva, die im Blumengeschäft Penzo Flora arbeitet. Von den verstaubten Blumen ganz abgesehen. Die Tröge, die normalerweise vor dem Geschäft stehen, habe man bereits in einen windgeschützteren Bereich gestellt. Die Regale, die trotzdem noch vor dem Shop aufgebaut sind, hat Lenka Doneva mit Plastikfolie abgeklebt. "Bei den Bauarbeiten spritzen sie mit einem Schlauch, der ist nicht größer als ein Gartenschlauch", sagt Doneva. "Ist ja klar, dass alles verstaubt." Auch im Café Arrigo ist man seit Montag vor allem mit Staubwischen beschäftigt. "Wir wischen quasi ständig", sagt Kellnerin Magdalena. Dass jemand mit dem Schlauch auf der Baustelle spritzt, habe sie überhaupt erst ein Mal gesehen. Laut Gemüsehändler Roland Schätzl hat sich die Situation aber bereits verbessert: "Man hat uns einmal den ganzen Markt gereinigt, das Entgegenkommen des Bauleiters ist groß."

Permanente Reinigung

Laut Kathrin Schrammel von der Post AG, die dort ihre neue Zentrale baut, wird mit drei Schläuchen "permanent gespritzt. Wir zapfen quasi alle Hydranten, die in der Nähe sind, an." Zusätzlich werden die Gehsteige gereinigt.

Bis Mitte April sollen die Abrissarbeiten noch andauern.

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