Schwarz-grün-rote Allianz gegen Heizschwammerln

Malyar, Mickel-Göttfert und Blimlinger (v. li.) wollen keine Heizschwammerln.
Chefs des 7., 8. und 9. Bezirks wollen Beheizung des öffentlichen Raums verhindern. Auch Bürgermeister ist dagegen.

Ein ungewöhnliches Bündnis steigt jetzt gegen Heizschwammerln in Winter-Schanigärten auf die Barrikaden: Die Bezirkschefs von Neubau, Josefstadt und dem Alsergrund, Thomas Blimlinger (Grüne), Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) und Martina Malyar (SPÖ), sprechen sich im Sinne des Klimaschutzes unisono gegen „die Beheizung des öffentlichen Raums“ aus.

Schwarz-grün-rote Allianz gegen Heizschwammerln
Heizpilz im Cafe Landtmann. Wien, 04.11.2014
Man habe den Energieverbrauch der rund 500 Schanigärten in Neubau, der Josefstadt und am Alsergrund berechnen lassen, erklärt Mickel-Göttfert. Und der entspreche schon jetzt 760 Wiener Haushalten. In Zeiten des Klimawandels seien Heizschwammerln daher inakzeptabel.

Flexible Schanigarten-Lösung gefordert

Anders als ihr Pendant in der Inneren Stadt, Parteifreund Markus Figl, spricht sich die ÖVP-Bezirkschefin des achten Bezirks sehr wohl für die Öffnung von Schanigärten im Winter aus. Je nach Art des Betriebs müsse es flexible Regelungen geben. Kleine Stehtische seien für sie ebenso vorstellbar, wie einige Tische entlang der Hausmauer oder Schanigärten auf kleinen Plätzen.

In dieselbe Kerbe schlagen Blimlinger und Malyar. Die bedankte sich am Dienstag vor Journalisten bei Mickel-Göttfert und zitierte eine den Cree-Indianern zugesprochene Weisheit: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Die Gäste kämen ja auch nicht beheizt in den Gastgarten, meint Malyar: „Sich mit Decken und Heißgetränken zu wärmen, ist zumutbar.“ Nachsatz: "Innuits haben auch keine Heizschwammerln - und die überleben auch."

Stadtchef Michael Häupl (SPÖ) spricht sich ebenfalls gegen Heizschwammerln aus.

Kommentare