Schussattentat in Wien-Ottakring gibt Polizei weiter Rätsel auf

Tatort in Wien-Ottakring: Die 27-jährige Frau war Freitagabend durch einen Schuss schwer verletzt worden, der durch eine Wohnungstüre abgegeben wurde. Die Serbin war mit ihrem Lebensgefährten gerade vom Einkaufen in die Wohnung am Schuhmeierplatz in Ottakring zurückgekehrt.
Opfer erklärte Ermittlern, Täter doch nicht gekannt zu haben.

Das Schussattentat auf eine 27-jährige Frau in Wien-Ottakring gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Das Opfer, das durch eine Glastür hindurch beschossen worden war, kannte den Schützen laut eigener Aussage nicht. In ihrer ersten Einvernahme hatte sie noch angegeben, der Angreifer sei eine Bekanntschaft von ihr. Nun scheint alles anders: Sie habe keine Feinde und könne sich den Vorfall "nicht erklären", teilte sie der Polizei mit. Die Frau befindet sich nach ihrer Schussverletzung nach wie vor auf der Intensivstation im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter verweigerte nach Polizeiangaben bisher jede Aussage.

Der 33-jährige Verdächtige hatte Freitagnacht stark betrunken mit einem Revolver des Kalibers .38 mehrere Gäste in einem Lokal in Wien-Favoriten bedroht. Mit einer Waffe gleichen Kalibers war zuvor die 27-jährige Frau angeschossen worden. Die Polizei vermutete deshalb einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Die Festnahme des Mannes war unproblematisch verlaufen.

Der Schütze hatte bei dem Attentat in Ottakring nur ein einziges Mal gefeuert und die 27-Jährige dabei in Hand und Hüfte getroffen. Nach Polizeiangaben konnte das Geschoss während der Operation im Krankenhaus sichergestellt werden. Eine Analyse des Projektils und der Waffe des 33-Jährigen wurde eingeleitet, die Untersuchung werde laut Polizei jedoch noch einige Zeit dauern. Die Ermittler gehen jedenfalls von einem Mordversuch aus.

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