Schießerei in Wien: Augenzeugenvideo aufgetaucht

Ausschnitt aus dem Video
Neue Hintergründe über den Ablauf der Tat: Täter sprang aus dem 2. Stock. Beamter noch am Leben.

Rund um die beiden Schießereien am Samstag Abend in der Hütteldorfer Straße ist dem KURIER nun ein Augenzeugen-Video zugespielt worden. Es hält die dramatischen Momente fest als die Beamten gegen 18.15 Uhr den Billa stürmen und den lebensgefährlich verletzten Polizisten aus dem Supermarkt bergen. Jenen Teil, als der junge Kärntner Beamte, der einen Kopfschuss erlitten hat, von seinen Kollegen geborgen wird, hat der KURIER aus Opferschutzgründen herausgeschnitten. Der Film ist enstanden, kurz bevor Scharfschützen der WEGA in der Wohnung in Stellung gingen. Der Täter war zu diesem Zeitpunkt noch in dem Haus.

Das dramatische Video

Wie berichtet, hatte ein 50-jähriger Räuber die Billa-Filiale in der Hütteldorfer Straße (in Wien-Penzing) überfallen. Dabei hatte der Täter drei Angestellte mit einer Pistole mit Schalldämpfer bedroht. Während der Bosnier zwei Supermarkt-Mitarbeiterinnen fesselte, konnte ein 18-Jähriger den Alarm auslösen.

Panzer war im Einsatz

Schießerei in Wien: Augenzeugenvideo aufgetaucht
Schiesserei in der Hütteldorfer Straße
Als die zuerst am Tatort eingetroffenen Beamten an der Tür zum Lager läuteten, öffnete eine der von ihm vorgeschickten Angestellten und sagte, es sei alles in Ordnung. Doch die drei Polizisten schöpften Misstrauen und wollten in das Lager schauen. Da eröffnete der Räuber wortlos das Feuer durch die Scheibe der Tür. Der junge Kärntner Inspektor erlitt einen Kopfschuss, sein Kollege zwei Treffer in den Bauch- und Oberschenkelbereich. Eine weitere Beamtin kam zu Sturz und erlitt dabei leichte Verletzungen. Zumindest einer der drei Polizisten gab auch selber einen Schuss ab und traf den 50-jährigen Räuber.

Flucht aus dem Lager

Schießerei in Wien: Augenzeugenvideo aufgetaucht
Schiesserei , Hütteldorfer Straße 146, Polizei, Billa
Der Bosnier ergriff über ein an das Lager angrenzende Stiegenhaus die Flucht und brach dort im zweiten Stock in eine Wohnung ein. Der verletzte Räuber durchwühlte die Räumlichkeiten, ehe er durch ein Fenster auf ein einen Stock tiefer gelegenes, Richtung Innenhof ausgerichtetes Vordach sprang. Bei der Landung verletzte sich der 50-Jährige jedoch am Bein und war nicht mehr in der Lage, die Flucht fortzusetzen. Er verschanzte sich auf dem Dach hinter einer Mauer vor dem mittlerweile eingetroffenen Großaufgebot der WEGA. Dort wurde er vom alarmierten Polizeihubschrauber mit der Wärmebildkamera entdeckt.
Schießerei in Wien: Augenzeugenvideo aufgetaucht
Schiesserei Hütteldorfer Straße
Auf Zuruf der Einsatzkräfte zückte der 50-Jährige neuerlich seine Pistole und schoss. Die Wega-Beamten erwiderten das Feuer, der Räuber wurde mehrfach getroffen und tödlich verletzt. Eine Obduktion wurde angeordnet und soll Näheres klären. Am Sonntag liefen auch noch die Ermittlungen der Tatortgruppe.
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