Lobbyisten gegen Aliyev hatten Pech

Rakhat Aliyev beklagt schwere Übergriffe in Wiener Gefängnis.
Die für Donnerstag geplante Pressekonferenz wurde aus "Sicherheitsgründen" untersagt.

Eine US-amerikanische Lobbyistengruppe wollte Donnerstag im Wiener Marx Media Center zwei angebliche Opfer des kasachischen Ex-Botschafters Rakhat Aliyev präsentieren. Diese auf mysteriöse Weise organisierte Pressekonferenz ist überraschend geplatzt.

Der kasachische Oberst Petr Afanasenko und der Ex-Fernsehchef Serik Medetbekov sollten im Media Quarter Marx darstellen, wie Aliyev vor Jahren als Geheimdienstvizechef die Existenzen beider ruiniert hätte. Sie leben nun als Flüchtlinge in Europa.

Der Veranstaltungsort war sehr bewusst gewählt. Fast die Hälfte des Media Quarter Marx gehört Aliyev. Wenige Stunden vor der Veranstaltung kam die Absage seitens Marx Media Managements. Denn ursprünglich wurde seitens der Veranstalter ein ganz anderes Thema angekündigt. In einer Aussendung heißt es: "Die Marx Media Vienna wurde vom Veranstalter der Pressekonferenz über den Inhalt der Pressekonferenz getäuscht. Die Marx Media Vienna kann aus Sicherheitsgründen ihre Räumlichkeiten nicht für Pressekonferenzen in politisch umstrittenen Fällen zur Verfügung stellen."

Afanasenko und Medetbekov hatten schon im vergangenen Jahr in Malta versucht, ihre Vorwürfe zu veröffentlichen. Dort wohnt Aliyev derzeit. Aliyev weist alles zurück, und vermutet als Drahtzieher hinter der Medienkampagne seinen Ex-Schwiegervater und kasachischen Diktator Nursultan Nasarbajev.

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