Enkel stach eigene Oma nieder

Der Schütze wurde verhaftet, sein Nachbar kam ins Spital (Symbolbild)
Frau mittlerweile außer Lebensgefahr - 20-jähriger Enkel psychisch krank.

Ein 20-Jähriger hat gestanden, am Sonntag seiner Großmutter in Wien-Floridsdorf ein Messer in den Rücken gerammt zu haben. Die 69-Jährige erlitt schwere Verletzungen, war am Montagabend aber wieder außer Lebensgefahr, wie das behandelnde Krankenhaus auf APA-Nachfrage mitteilte. Der Enkel hatte sich am Sonntagnachmittag der Polizei gestellt, der 20-Jährige ist offenbar psychisch krank.

Die verletzte 69-Jährige hatte am Sonntag um 11.20 Uhr selbst den Notruf gewählt. Das Opfer berichtete, ihr bei ihr wohnender Enkel habe ihr am Rücken eine Verletzung zugefügt. Welcher Art habe sie gar nicht gewusst, berichtete die Polizei. Wie sich herausstellte, war ihr ein Messer in den Rücken gerammt worden. Im Spital stellte sich ihr Zustand als erheblich schlimmer heraus als zunächst angenommen. Sie wurde operiert und war vorübergehend weiter in Lebensgefahr. Am Montagabend ging es der Frau dann aber "besser", berichtete ein Krankenhaussprecher.

In der Einvernahme zeigte sich der Beschuldigte am Montag laut Polizeisprecher Paul Eidenberger geständig. Das Motiv blieb aber vorerst unklar. Dem Angriff ging offenbar kein Streit voraus.

Der 20-Jährige, der bei seiner Oma in deren Wohnung in der Brünner Straße lebt, befand sich laut Polizei seit längerem in psychiatrischer Behandlung. Mittlerweile habe auch eine Amtsärztin Hinweise auf eine Reihe psychischer Erkrankungen festgestellt, phasenweise soll der junge Mann sehr verwirrt sein. Er soll geäußert haben, er hätte "Stimmen gehört".

Der Enkelsohn des Opfers hatte sich am Sonntag gegen 16.00 Uhr gestellt, nachdem ein Ermittler per Handy Kontakt mit dem 20-Jährigen aufgenommen hatte. Er kam in eine Außenstelle des Landeskriminalamts und wurde dort festgenommen.

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