6000 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof angekommen

Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof.
41 stellten in Österreich einen Asylantrag. Polizei: "Kein Abflauen des Flüchtlingsstroms in Sicht."

6000 Flüchtlinge sind von Dienstag bis Mittwoch früh am Wiener Westbahnhof eingetroffen und zum größten Teil nach Deutschland weitergereist. Das sagte der Wiener Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Mittwoch. Nur 41 der 6000 stellten in Österreich einen Asylantrag. Festnahmen von Schleppern gibt es unterdessen derzeit kaum.

450 Schutzsuchende übernachteten am Wiener Westbahnhof. Mittwochmittag befanden sich rund 250 Flüchtlinge am Hauptbahnhof und 400 am Westbahnhof. Die Stadt Wien, das Innenministerium und die Wiener Landespolizeidirektion hatten in der vergangenen Nacht noch sechs Busse organisiert, die 340 Menschen nach Deggendorf in Bayern weiterbeförderten.

Am Abend wurden auf der Bundesstraße 10 rund 800 Flüchtlinge aufgegriffen. Donnerstag Früh werden 300 weitere am Grazer Ostbahnhof eintreffen, die nach Deutschland weiterfahren.

"Die Situation ist sehr dynamisch"

Derzeit sei es relativ ruhig, trotz großen logistischen Aufwands die Arbeit der Behörden und der verschiedenen Hilfsorganisationen gut eingespielt, resümierte Maierhofer. "Die Situation ist aber sehr dynamisch. Wir rechnen nicht damit, dass es zu einem Abflauen des Flüchtlingsstromes in den nächsten Tagen und Wochen kommt. Eher im Gegenteil. Es wird etwas ruhigere und stärkere Tage geben", sagte der Polizeisprecher.

Die ÖBB stellte am Mittwoch keine Sonderzüge mehr bereit, sagte der Sprecher der Bahn, Michael Braun. Der Zustrom bleibe zwar groß, alle Maßnahmen - etwa am Westbahnhof - aufrecht. Es seien deutlich mehr als 100 ÖBB-Mitarbeiter im Einsatz. Der Flüchtlingsstrom wurde über regulär verkehrende Züge geleitet.

Wiener Bevölkerung hilft Flüchtlingen:

6000 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof angekommen

Flüchtlinge am Westbahnhof
6000 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof angekommen

Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
6000 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof angekommen

Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof
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Flüchtlinge am Westbahnhof

Kaum Schlepperfestnahmen

Schlepper wurden in den vergangenen Tagen kaum festgenommen. Mittwoch früh wurden zwei Gruppen von Flüchtlingen im Bereich Wien gestoppt. Einmal waren es 30, einmal 40 Menschen. In beiden Fällen entkamen die Schlepper den Polizisten zunächst. Auch von zwei Schleppern, die am Dienstag 59 Menschen in den Wiener Bereich gebracht hatten, fehlte weiter jede Spur. Aus Nieder- und Oberösterreich gab es keine Meldungen über Festnahmen.

In der Obersteiermark wurde bereits am Montag ein Schlepper aus dem Verkehr gezogen, der fünf Flüchtlinge zum Bahnhof St. Michael im Bezirk Leoben gebracht hatte. Der 32-Jährige wurde in Leoben festgenommen.

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Österreich soll 3640 Flüchtlinge aufnehmen

Indes hat die EU-Kommission am Mittwoch offiziell den Schlüssel für die Verteilung von weiteren 120.000 über Griechenland, Ungarn und Italien in die EU eingereiste Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Eritrea vorgelegt. Österreich müsste demnach 3640 Menschen aufnehmen, den Löwenanteil schultern Deutschland mit 31.443 und Frankreich mit 24.031 Menschen.

Die von der Kommission vorgeschlagenen, verpflichtenden Quoten müssen von den EU-Mitgliedsstaaten noch mit qualifizierter Mehrheit angenommen werden und würden zu jenen 40.000 Flüchtlingen hinzukommen, deren Verteilung die EU-Kommission bereits im Mai vorschlug. Aus diesem ersten Kontingent hätte Österreich 1213 Menschen von Italien und Griechenland übernehmen sollen, dies jedoch wie auch andere, vorwiegend osteuropäische, Länder verweigert. Weshalb bereits die Verteilung der ersten 40.000 Menschen nicht gelang.

Das neue Kontingent von 120.000 Menschen setzt sich aus 15.600 Flüchtlingen aus Italien, 50.400 aus Griechenland und 54.000 aus Ungarn zusammen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die EU-Staaten am Mittwoch bei seiner Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg eindringlich aufgefordert, der Verteilung zuzustimmen. Er hoffe, die EU-Innenminister würden sich bei ihrem Sondertreffen am kommenden Montag auf die Verteilung aller 160.000 Flüchtlinge einigen, betonte Juncker.

Die Polizei hat am Mittwochnachmittag die B10 in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) gesperrt. Wie Helmut Marban, Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland, der APA mitteilte, waren rund 800 Flüchtlinge zu Fuß auf der Bundesstraße vom Grenzübergang Hegyeshalom nach Österreich unterwegs. Gegen 18.00 riss der Zustrom demnach aber wieder ab.

Die Betroffenen sollten am frühen Abend eingesammelt und in Bussen in die an Ort und Stelle bestehenden Betreuungseinrichtungen gebracht werden, so der Polizei-Sprecher. In weiterer Folge war geplant, sie auch in Zügen nach Wien zu bringen. Die B10 blieb demnach bis auf Weiteres für den Straßenverkehr gesperrt.

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