Es bleibt ungewöhnlich warm

Das Wetter bleibt mild.
Bis zu 17 Grad am Sonntag. 2014 wahrscheinlich wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.

Es bleibt weiterhin ungewöhnlich warm für November. Wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag prognostizierte, werden die Temperaturen am Wochenende bis zu 17 Grad erreichen. In ganz Österreich herrscht dabei ruhiges Herbstwetter mit teilweise dichtem Nebel.

In Tälern und Becken halten sich am Freitag anfangs zähe Nebel-und Hochnebelfelder. Mit Ausnahme des östlichen Flachlands lichten sich diese aber bis zu Mittag, in Folge ist es dann recht sonnig und trocken. Im Osten zeigt sich die Sonne nur kurz bei aufbrechender, hochnebelartiger Bewölkung. Es wird schwach windig aus Nordwest bis Ost. Die Frühwerte liegen zwischen minus vier und plus fünf Grad, die Nachmittagstemperaturen zwischen vier und 14 Grad, mit den milden Werten im Westen.

Auch am Samstag halten sich in der Früh verbreitet Nebel und Hochnebel, in den Niederungen des Ostens bleiben diese auch tagsüber beständig. Sonst ist es sonnig oder freundlich mit nur hohen, dünnen Wolkenfeldern. Frühtemperaturen erreichen minus ein bis plus fünf Grad, die Tageshöchsttemperaturen von Ost nach West vier bis 17 Grad.

Der Sonntag zeigt sich in einigen Tälern nebelig trüb, vor allem über den Niederungen im Osten. Hier bleibt es teils den ganzen Tag grau, sonst weichen die Nebelfelder häufig noch der Sonne. Der Wind kommt allgemein schwach aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen liegen bei minus zwei bis plus fünf Grad, die Tageshöchsttemperaturen meist fünf bis 15 Grad, im Bergland der Alpennordseite und im Westen auch darüber.

In einem Bogen über Ober- und Niederösterreich, Wien, das Burgenland und die Oststeiermark gibt es am Montag viele Wolken. Teils sind auch Nebel oder Hochnebel darunter und örtlich fallen ein paar Regentropfen. In den übrigen Landesteilen herrscht aber nach wie vor recht sonniges Wetter. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen sind bei null bis sechs Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei fünf bis 15 Grad, mit den höchsten Temperaturen wieder im Westen und entlang der Alpennordseite.

Am Dienstag sind weite Teile der Niederungen im Norden, Osten und Südosten von Nebel und Hochnebel betroffen. Meist hat die Sonne keine Chance, mitunter nieselt es sogar etwas. Am Vormittag können auch in vielen Alpentälern Nebelschichten auftreten, deren Beständigkeit ist aber geringer. Weitgehend ungetrübt sonniges Wetter herrscht auf den Bergen. Allgemein gibt es kaum Wind. Die Frühtemperaturen erreichen null bis acht Grad. Tagsüber je nach Nebel und Sonne werden es höchstens vier bis 16 Grad.

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Schöner Herbst von A bis Z:

2014 könnte das wärmste Jahr seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen im Jahr 1768 werden. Eine erste Abschätzung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Rekordjahr bei über 90 Prozent liegt, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

"Wird der Dezember nicht extrem kalt, wird 2014 das wärmste Jahr in Österreich seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahr 1768", sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Um ein Rekordjahr noch zu verhindern, müsste der Dezember 2014 so kalt sein, wie es zuletzt in den 1960er-Jahren der Fall war.

2014 brachte bisher mit Mai und August nur zwei Monate, die unter den Werten der aktuellen Klima-Vergleichsperiode 1981 bis 2010 lagen. Alle anderen Monate waren über dem Mittel. Auch der November war bisher ungewöhnlich mild. Der Grund dafür sind vor allem die vielen und lange anhaltenden Wetterlagen mit Süd- oder Südwestströmung, die milde Luft aus dem Mittelmeerraum nach Österreich brachten.

Temperatur-Niveau steigt

Das Jahr 2014 bestätigt damit den steigenden Temperatur-Trend in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten. Orlik: "Seit mehr als 100 Jahren wird es ständig wärmer. Natürlich gibt es von Jahr zu Jahr starke Schwankungen, aber insgesamt steigt das Temperatur-Niveau stetig. Seit den 1980er-Jahren werden besonders die Frühlings- und Sommermonate deutlich wärmer."

Die bisher wärmsten Jahre seit Messbeginn sind 1994 (2,0 Grad über dem Mittelwert von 1901 bis 2000), 2007 (1,9 Grad über dem Mittel) und 2000 (1,8 Grad über dem Mittel). Für 2014 zeichnet sich derzeit ein Wert zwischen 2,1 und 2,5 Grad über dem Mittel Jahrhundert-Mittel ab.

Ein markanter Wintereinbruch mit Schnee bis in tiefe Lagen zeichnet sich vorerst nicht ab. Am Wochenende liegen die Höchsttemperaturen in Österreich zwischen sechs und 14 Grad. Im Großteil Österreichs soll die Sonne scheinen.

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