Vermisster Steirer: Knochenteile gefunden

Koschuhs Notebook und Handytasche wurden gefunden.
Familie bangt weiter um Toni Koschuh.

Keine guten Nachrichten gibt es derzeit für die Grazer Familie Koschuh, die seit fast drei Monaten um Sohn und Bruder bangt: In der Lüneburger Heide in Deutschland wurden mehrere Knochen gefunden. Ausgerechnet in der Nähe jener Stelle, an der vor einer Woche der Rucksack Anton Koschuhs samt Fotoapparat und Reisepass entdeckt wurde.

Vermisster Steirer: Knochenteile gefunden
suchaktion, koschuh

Seit 22. Juli gilt der 43-jährige Diplomingenieur als vermisst. Von einer Dienstreise nach Hamburg kehrte er nicht mehr nach Hause zurück. Seither sucht seine Familie selbst aktiv nach ihm, mit Bildern, die in Hamburg aufgehängt wurden, mit einem Blog im Internet, mit einer Facebook-Seite. Die Spur des Grazers verliert sich, nachdem er statt das Flugzeug zu nehmen mit dem Zug heim fahren wollte.

Notebook gefunden

Die deutsche Polizei startete nach dem Knochenfund eine erneute Suchaktion in der Nähe der Bahnstrecke. 30 Beamte waren im Einsatz, auch sechs Suchhunde waren mit dabei. Am Freitag wurde dann noch die Tasche eines Mobiltelefons entdeckt und ein Notebook: „Diese Gegenstände können alle dem Vermissten zugeordnet werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Polizei.

Bezüglich der Knochen, die ein Spürhund aufgestöbert hatte, ließen sich noch keine Angaben machen: Derzeit stehe noch nicht einmal fest, ob es sich um menschliche Überreste handle. In der Gerichtsmedizin Hamburg wird das untersucht. Erst wenn das geklärt ist, werden DNA-Tests angeordnet. Doch ein Ergebnis werde mindestens zehn Tage auf sich warten lassen. Die Knochen seien allerdings durch Tierfraß „erheblich in Mitleidenschaft gezogen“.

Familie hofft

Für Toni Koschuhs Familie in Graz geht das Bangen weiter. „Wir hoffen sehr, dass es dort nichts zu finden gibt“, schreibt Koschuhs jüngster Bruder Max auf seiner Homepage. „Ich hoffe weiterhin, dass es keinen Zusammenhang zwischen Tonis Rucksack und den unbestimmten Knochen gibt.“ Immerhin kann die Lüneburger Polizei in einem Punkt für ein bisschen Zuversicht sorgen: Es gäbe keinen Hinweis auf ein Gewaltverbrechen.

www.koschuh.com/privat/privat.htm

www.facebook.com/wirsuchentoni

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