Ruf nach Alarmsystem für den Lindwurm

24.05.2013: Landeskonservator Mag. Gorazd Živkovic vor dem sanierungsbedürftigen Lindwurm
Der Schweif des Wahrzeichens muss restauriert werden. Denkmäler werden öfter beschädigt .

Der „Turnstunde“ von drei Jugendlichen Mitte April – zwei kletterten auf den Schweif, einer auf den Kopf – hielt der imposante Lindwurm in Klagenfurt nach all den Witterungseinflüssen nicht mehr stand: Am Schwanz traten, wie berichtet, Risse auf, und der Stein bröckelte ab. Das Hinterteil des berühmten Drachen muss jetzt abgestützt werden.

„Die Restaurierung beginnt, sobald der Regen aufhört“, sagt Gerhard Finding, Leiter der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt. Gorazd Živkovič, Landeskonservator von Kärnten, erklärt: „Eine der zwei Klammern im Schweif hat sich gelöst. Das muss jetzt wieder stabil gemacht werden.“ Und zwar mit ganz genauen Vorgaben: Der Restaurator muss den Grün- oder Chloritschiefer vom Kreuzbergl in Klagenfurt nützen, aus dem das Denkmal gefertigt wurde. Außerdem werden verschiedene Sande, Kittungsmasse und Epoxidharz benötigt.

Sicherung

Ruf nach Alarmsystem für den Lindwurm
23.05.2013: Winter und Vandalismus haben dem Klagenfurter Wahrzeichen, dem Lindwurm, zugesetzt. Am Schweif sind Risse aufgetreten und teilweise bröckelt der Stein ab. Daher wird das Denkmal nun saniert.
„Die Arbeiten werden vor Ort durchgeführt und etwa zwei Wochen dauern“, meint Živkovič. Die Kosten dürften sich auf etwa 5000 Euro belaufen. Allerdings müssten solche Aktionen künftig vermieden werden: „Der Wurm zieht Vandalismus an, deshalb sollte das Denkmal durch eine Alarmanlage gesichert werden.“

Hoch über dem Neuen Platz ist zwar eine Webcam installiert, die liefert aber hauptsächlich Übersichtsbilder. „Die Gesichter von Menschen kann man darauf nicht erkennen“, bestätigt Gerhard Finding, Leiter der Kulturabteilung.

Die Jugendlichen konnten daher noch nicht identifiziert werden: „Zwei Zeugen haben den Vorfall gegen 6.30 Uhr früh beobachtet.“ Und das war bei weitem nicht das erste Mal, dass alte Denkmäler in der Kärntner Landeshauptstadt in Mitleidenschaft gezogen wurden: „Der Lindwurm hat öfter Blessuren, auch der Herkules am Brunnen wird bestiegen. Am häufigsten werden Zacken vom Gitterzaun abgebrochen, das scheinen Sammlerstücke zu sein.“ Auch das Florianidenkmal am Heuplatz wurde wiederholt leicht beschädigt. Und von der Maria-Theresien-Statue auf dem Neuen Platz wurde vor einigen Jahren das Zepter gestohlen; der unbekannte Täter war aber offenbar von Reue geplagt: Er brachte das Stück zurück.

Finding unterstützt Živkovič’ Forderung nach einer Alarmsicherung: „Nur so können wir künftig solche Kosten vermeiden.“

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