Vier Rottweiler verhungert: Besitzer wurde angezeigt

(Symbolbild)
Ein fünftes Tier konnte gerettet werden.

Ein besonders grausamer Fall von Tierquälerei wurde kürzlich in der Steiermark aufgedeckt. Vier Rottweiler sind auf einem Anwesen in Unterpremstätten der Nähe von Graz tot aufgefunden worden. Laut Polizei waren die Tiere offenbar verhungert. Passanten hatten wegen des starken Verwesungsgeruch am Donnerstag Anzeige erstattet. Ein Hund konnte lebend gerettet werden.

Beim Besitzer soll es sich um einen Rottweiler-Züchter handeln, der zunächst nicht auffindbar war. Er soll die Rottweiler mindestens vier Wochen ohne Wasser und Nahrung gelassen haben, teilte der Aktive Tierschutz am Freitag mit. Zwei tote Rottweiler wurden in einem Zwinger gefunden, eine Hündin lag in der Garage. Ein bereits im April verendetes Tier war einfach in der Abstellkammer entsorgt worden. Die vier Rottweiler waren qualvoll verhungert und verdurstet, weil sie mindestens vier Wochen sich selbst überlassen gewesen sein dürften. Eines der Tiere hing halb aus eine Hundehütte heraus, die Räumlichkeiten waren völlig verschmutzt mit Kot und Urin. Die Zwinger, in denen zwei Hunde gestorben waren, befanden sich in der prallen Sonne.

Der Besitzer konnte noch nicht einvernommen werden. Die lebende, aber sehr schwache Hündin, die nur noch 15 Kilo wog, wurde vom "Aktiven Tierschutz" versorgt und kam ins Tierheim Arche Noah. Der Besitzer wird wegen Tierquälerei angezeigt. Warum der 35-Jährige, der auch als Vorstandsmitglied eines Hunde-Klubs geführt wird, die Tiere derart vernachlässigt hat, war zunächst völlig unklar.

Kommentare